Die jungen Erlen wurden in unterschiedlichen Abständen zum Wasserlauf gepflanzt und mit Baumschutzhüllen versehen. Foto: ÖNSOL/Carsten Heinecke
Naturschutz

Schutz vor Sonne und Erosion

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450 Erlen zur Verbesserung des ökologischen Zustandes der Delme

Dass sich die Delme in einem schlechten ökologischen Zustand befindet, ist schon seit langem bekannt. Die Gründe dafür sind komplex. Die Ende 2022 gegründete Ökologische NABU-Station Oldenburger Land (ÖNSOL) hat sich dem Schutz dieses Flusses verschrieben. Dabei steht der Schutz der Bachmuschel, eine europaweit geschützte Art, ganz besonders im Fokus. „Ihre Bestände sind stark zurückgegangen. Das Delmetal zwischen Harpstedt und Delmenhorst wurde in Niedersachsen als prioritär für ihren Schutz ausgewiesen. Hier wollen wir daher verschiedene Schutzmaßnahmen umsetzen“, berichtet Nicole Feige, Co-Leiterin der ÖNSOL-Station.

Erlen zur Verfestigung des Ufers

An einem zirka 600 Meter langen Flussabschnitt bei Klein Henstedt kümmerten sich Akteure der ÖNSOL zusammen mit dem Ochtumverband um die Entwicklung eines uferbegleitenden Gehölzsaums. Warum das so wichtig ist, erklärt der Dipl.-Biologe Carsten Heinecke: „Natürlicherweise entwickelt sich an einem Fließgewässer wie der Delme ein Saum vor allem aus Erlen. Dieser befestigt das Ufer und verhindert so den überhöhten Bodeneintrag durch Erosion.“ Insgesamt wurden 450 Erlen in unterschiedlichen Abständen zum Wasser gepflanzt. Zusätzlich entfernte man an mehreren Stellen den Oberboden, um die Aussamung vorhandener Erlen zu fördern. „Das Aufwachsen der Bäume soll durch regelmäßige Pflegemaßnahmen sichergestellt werden“, sagt Matthias Stöver, Geschäftsführer des Ochtumverbands. Alle Beteiligten, zu denen auch die Untere Naturschutzbehörde, die Gewässerallianz, der Angelfischerverband und engagierten Einzelpersonen gehören, hoffen, dass sich auf der Strecke ein Gehölzsaum entwickelt und sich die ökologischen Verhältnisse verbessern. Die Bachmuschel, aber auch heimische Fischarten wie Neunauge sowie Lachse und Forellen, sind im Sommer auf relativ kühle Wassertemperaturen angewiesen. Die sollen durch einen beschattenden Gehölzsaum erzielt werden.

Finanziert wurde die Maßnahme zu gleichen Teilen durch Mittel des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz im Rahmen der naturschutzfachlichen Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten und durch den Ochtumverband.

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