Knotenpunkt Domsheide: Es fehlen der Glocke im Hintergrund die Flüster-Schienen. Straßenbahnen brauchen erhöhte Bahn- und Bus­steige, um Fahrgäste ohne Lift einsteigen lassen zu können. Das Weltkulturerbe verdient Weltklasse-Architektur statt Stückwerk. Wege sollen flach und kurz verlaufen. Foto: KW Schlie
Doppelte Weichen

Thema Domsheide und kein Ende

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Die Bürgerschaft debattierte leise Schienen, die Barrierefreiheit und die Glocke

Die Bürgerschaft öffnete bei ihrer Debatte in der 22. Woche wieder ein Fass, das emotional fast zum Überlaufen gebracht wurde: Der Um- und Ausbau des Verkehrsknotenpunktes Domsheide. Der sollte seit Jahren begonnen werden. Neben der Glocke, die schallgedämpfte Straßenbahnschienen braucht und einer architektonisch ansprechenden Gestaltung am Weltkulturerbe stand auch die Barrierefreiheit auf dem Plan. Ebenso Millionenkosten für Weichen, die zur Sicherheit neu gelegt werden müssen – und beim kommenden Umbau dann erneut ersetzt werden müssen. Ein Ende der Planungen ist nicht abzusehen. „Ein langer, demokratischer Prozess“, wie manche Abgeordnete wortgleich anmerkten.

FDP: Millionenschwere Geldverschwendung

Die FDP gab das Thema für die Aktuelle Stunde vor: „Millionenschwere Geldverschwendung und Stillstand bei der Domsheide-Sanierung.“ Fynn Voigt hob die Mutlosigkeit der Planer und die Verschwendung von 3 Millionen Euro hervor.

Grüne: Aufgewärmtes Zeug

Ralph Saxe betonte aber, dass das Projekt politisch entschieden sei. Statt über aufgewärmtes Zeug zu reden, forderte der Grüne: „Man hätte mehr über die Barrierefreiheit reden müssen.“
Michael Jonitz von der CDU erinnerte die Abgeordneten daran, dass die Pläne für den Umbau seit 2015 auf dem Tisch liegen.

Senatorin: Komplex

Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung betonte, wie komplex das ganze Thema sei. Sie erklärte auch: „Es ist nur würdig, dass man so einen bedeutenden Platz eben auch würdig diskutiert.“ Sie bedankte sich auch ausdrücklich, „bei Herrn Frankenstein, für die unterschiedlichsten Runden, in denen wir ja schon diskutieren konnten.“

Landesbehindertenbeauftragter: Große Lösung ist möglich

Angesprochen war Jurist Arne Frankenstein. Der Landebehindertenbeauftrage erklärt, woran es seiner Ansicht hakt: „Es geht um die Frage der Wegebeziehungen.“ Er hat deutlich gemacht, dass die geteilten Haltestellen der Variante 2.3 nicht gehen. Erhöhte Bahnsteige, die ohne Hublift funktionieren, reichen nicht. Denn auch die Schräge des Platzes, erschwere es Menschen mit Herzkreislauf-Erkrankungen oder Rollstuhlfahrern ihr Ziel zu erreichen. Frankenstein ist sich trotzdem sicher: „Eine große Lösung ist möglich.“ Eine, die ein schönes Entrée zur City, die Anforderungen der Glocke und der Barrierefreiheit vereint.

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