Marion Mosler leitet bereits seit 1991 die Kita Charlotte Niehaus, zunächst an der Rablinghauser Landstraße und jetzt im Neubau am Dorfkampsweg. Foto: Schlie
Kita-Ausbau

Auf dem Weg zum Kindercampus

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Neue Kita der AWO mit 110 Plätzen in Rablinghausen eingeweiht

Ein neues Haus steht am Dorfkampsweg in Rablinghausen: Das lichtdurchflutete Gebäude ist ein Passivhaus, wie es sie bei der AWO bereits zu mehreren gibt, und ersetzt die Kita an der Rablinghauser Landstraße. Der Neubau und sein 1.200 Quadratmeter großer Außenbereich bieten Platz für vielfältige Aktivitäten.

Es gibt eine Bibliothek, aus welcher Bücher auch ausgeliehen und nach Hause mitgenommen werden können, einen Mehrzweckraum mit Matten und Turngeräten, eine kindergerechte Küche sowie einen Rollenspielraum. Durch eine Frühförderstelle im Haus können auch Kinder mit besonderen Förderbedarfen adäquat betreut werden.

Schon seit Ende 2023 wird das Gebäude genutzt

In Betrieb genommen wurde die Einrichtung schon Ende 2023. Für die Kinder sei der Umzug in das neue Gebäude gut verlaufen. „Kinder erobern sich ihre Welt, Erwachsene brauchen da länger“, sagt die Leiterin der Einrichtung, Marion Mosler.

Doch nicht nur für die Kinder stehen Angebote bereit. Auch die Eltern werden von der AWO mit in den Blick genommen und haben die Möglichkeit, von einer Sozialarbeiterin bei verschiedenen Alltagsherausforderungen unterstützt zu werden. Im ebenfalls vorhandenen Elterncafé gibt es die Möglichkeit, bei Kaffee und Keksen miteinander in Kontakt zu treten. „Wir haben noch viele Ideen für andere Elterngruppen“, sagt Mosler, die selber vier Sprachen spricht.

Mehr als nur eine Kita

Dass der Bau des Gebäudes in seiner jetzigen Form umgesetzt werden konnte, verdanke man auch dem sehr aktiven Beirat in Woltmershausen, so Mosler. Die Einrichtung hat nicht allein das Ziel, ein Kindergarten zu sein, sondern verfolgt als Kinder- und Familienzen­trum einen ganzheitlichen Ansatz. Diese Idee findet Ausdruck in Angeboten, an welchen Kinder und Eltern gemeinsam teilnehmen können, wie offenen Kochabenden oder den sogenannten Bücherkinos.

Die neue Kita wurde am Freitag offiziell von der AWO eingeweiht, hierzu gab es ein Fest mit Hüpfburg, Eiscreme und einem Ballonkünstler. Ab Sommer soll sie dann in insgesamt sieben Gruppen Betreuungsplätze für 110 Kinder vom ersten Lebensjahr bis zum Übergang in die Schule bieten.

Der Neubau grenzt direkt an das Gelände der Grundschule Rablinghausen. Beide Einrichtungen sollen langfristig zu einem Bildungscampus zusammenwachsen und sich auch die Mensa teilen. Diese muss allerdings noch gebaut werden. Bereits jetzt wird täglich frisch mit Bio-Zutaten gekocht und jedes Kind hat durch eine Förderung der Bildungsbehörde die Möglichkeit, in der Kita kostenlos zu frühstücken.

Sprachkita, Bücherkita, Bewegungskita

Vom Fachkräftemangel ist die Einrichtung laut Mosler nicht betroffen. „Wir haben mehr Bewerberinnen und Bewerber, als wir einstellen können. Selbst während der Coronapandemie waren wir in der Lage, eine durchgängige Betreuung sicherzustellen“, berichtet sie. Es seien dennoch nicht alle Eltern im Stadtteil mit einem Betreuungsangebot versorgt, auch wenn die Situation in Rablinghausen weitaus besser sei als in vielen anderen Teilen Bremens.
Neben dem schon gesetzten Schwerpunkt als Sprach- und Bücherkita strebt die Belegschaft als nächstes in Kooperation mit dem TS Woltmershausen eine Erweiterung zur Bewegungskita an.

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