Drohnenaufnahme von der DKD-Baustelle Foto: Stein DKD
Barrierefreiheit

Orientierung nach Zwei-Sinne-Prinzip

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Barrierefreiheit und Inklusion spielen beim Krankenhausneubau von Anfang an eine große Rolle

Blinde und sehbehinderte Menschen sowie ältere Personen, deren Orientierungssinn, Hör- und Sehkraft nachlässt, haben oft große Probleme, sich in einer ungewohnten Umgebung – wie beispielsweise einem Krankenhaus – zurechtzufinden und sind auf Hilfe angewiesen.

Barrierefreiheit spielt beim DKD-Neubau eine große Rolle

Auch beim Neubau des Delme Klinikum Delmenhorst (DKD) an der Wildeshauser Straße spielt das Thema Barrierefreiheit eine große Rolle. Bei dem Mammutbauvorhaben fanden die Anforderungen an die Barrierefreiheit schon im frühen Stadium der Planung Beachtung.

So sind beispielsweise die Aufzüge einseitig mit einem runden beziehungsweise ovalen Handlauf, einem Spiegel und einem rutschhemmenden Fahrkorbboden ausgestattet. Die Bedienelemente des Fahrstuhls sind visuell und kontrastreich sowie taktil erfassbar angelegt.

Für die Gestaltung der Treppenhäuser, Flure und Patientenzimmer gibt es ebenfalls DIN-Vorschriften. Tomke Hammerl, im DKD zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit teilt auf Nachfrage mit, „dass Kliniken immer auch barrierefrei konzipiert sein müssen.“

Barrierefreiheit im Krankenhaus erleichtert Alltag von Patienten und Personal

In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass gezielte Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit und Inklusion den Alltag für alle Patienten sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus erleichtern. Wenn Informations- und Orientierungssysteme mit lückenloser Ausschilderung der unterschiedlichen Wegebeziehungen gestaltet sind, bieten sie allen Patienten und Besuchern mehr Sicherheit, eine stressfreie Orientierung, eine Verbesserung der Patientenzufriedenheit sowie eine Entlastung des Personals und eine höhere Effizienz.

Hammerl: „Zusammenfassend gesagt, wird durch visuelle, akustische und taktile Orientierungshilfen das Zwei-Sinne-Prinzip beachtet.“ Nach diesem Prinzip sollen mindestens zwei der drei Sinne „Hören, Sehen und Tasten“ angesprochen werden, um die Informationsaufnahme möglichst vielen Menschen zu ermöglichen.

Orientierungshilfe nach Zwei-Sinne-Prinzip

Flächendeckend wird das neue Delmenhorster Krankenhaus über behinderten- und rollstuhlgerechte Zugänge und Bewegungsräume verfügen. Elektrische Türöffner werden in geeigneten Höhen und notwendigen Abständen zu elektrisch öffnenden Türen für Rollstuhlfahrer angebracht.

Artur Diegel, Sprecher des Behindertenbeirates der Stadt Delmenhorst hofft, dass die Maßnahmen zur Barrierefreiheit im DKD ein taktiles Leitsystem umfassen, die Treppen kontrastreich markiert, die Wege ausreichend beleuchtet und Glasflächen zur Unfallvermeidung markiert sind. Der Behindertenbeirat gibt zu bedenken, dass bei der Barrierefreiheit auch daran gedacht werden sollte, dass Wege nicht mit Hindernissen wie Blumenkübel, Sperrketten und Laternen verstellt sind.

Wie die Banken mit dem Thema Barrierefreiheit umgehen lesen Sie hier

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