Sportwetten ohne Genehmigung

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Wettbüro in Bremen: Vielen fehlt die Lizenz

„Dem Senat ist bekannt, dass es in Bremen Wettvermittlungsstellen gibt, die in gesetzeswidriger Weise Sportwetten vermitteln“, heißt es in einer Antwort des Senats auf eine Anfrage, die der innenpolitische Sprecher der Grünen, Björn Fecker, gestellt hatte.

Er hält fest: An einige der Wettläden seien keine Lizenzen vergeben worden. Dennoch schießen sie weiter wie Pilze aus dem Boden. „Mehrere Stadtteile haben ein Anwachsen der Wettläden gemeldet“, sagt Fecker im Gespräch mit dem Weser Report.

Das ist Glückspiel ohne Lizenz

Glückspiel ist damit in Bremen viel weiter verbreitet als etwa in der strikt reglementierten Spielbank an der Schlachte. Denn dort wird natürlich staatlich lizensiert gespielt. Wer eine Sperre in einer anderen Spielbank erhalten hat, wird nicht hereingelassen.

Umso größer ist das Problem mit Spielangeboten vor Ort, in kleinen Casinos, Wettbüros und an Automatenhallen, wie sie etliche Straßenzüge zieren. Nicht nur, dass die Lizensierung vernachlässigt wurde. Das ist für den Senat schlicht peinlich: War es doch einst die Bremer SPD, in der die Bedenken gegen Glückspiel groß waren.
Heikel wird es, wenn Süchtige der Spielleidenschaft ungehindert nachgehen können. Wer in einem Wettbüro Haus und Hof verspielt hat, wird trotzdem in einem anderen kleinen Casino weiterspielen können. Gerade dort muss es Hilfsangebote geben. Die brauchen nicht vom Staat kommen, es gibt viele Initiativen, auch der Kirchen. Aber die Konsequenz: Der Staat muss einfordern, dass diese Angebote den Besuchern der Wettbüros auch deutlich angeboten werden.

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