Erste Näh-Werkstatt im Mehrgenerationenhaus Brinkum

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Von links: Jutta Bischoff, Abida Ahmed und Salma Khan. Foto: MGH

Ein neuer Reißverschluss für den Mantel, den Rock ein wenig enger machen: Im Mehrgenerationenhaus Stuhr-Brinkum (MGH) gibt es ab Samstag, 9. Mai, Tipps für die richtigen Handgriffe in der neuen Näh-Werkstatt.

Damit der Umgang mit der Nähmaschine auch denjenigen gelingt, die keine Schneidererfahrung haben, bietet das MGH nun eine Näh-Werkstatt an. „Sie erweitert das Reparatur-Café mit dem Unterschied, dass die Ehrenamtlichen nicht die Kleidung für andere reparieren oder ändern, sondern Tricks und Kniffe zeigen, wie man so etwas selber machen kann“, sagt Daniela Gräf, Leiterin des MGH.

Jutta Bischoff, Abida Ahmed, Duf E Sameen Naveed und Salma Khan bieten die Näh-Werkstatt an. „Nähen ist schon lange mein Hobby. Auf dem Weihnachtsmarkt kam mir die Idee, dass man im MGH etwas in der Art anbieten kann“, erzählt Bischoff.

Keine Konkurrenz zu Schneidereien

Und auch in der Einrichtung gab es schon Überlegungen, so ein Projekt ins Lebne zu rufen. Schließlich kamen die Frauen zusammen. „In Pakistan lernen schon junge Mädchen, wie genäht wird. Wir machen die meiste Kleidung selber und haben viel Erfahrung. Es ist schön, wenn man diese weitergeben kann“, sagt Ahmed.

Die Näh-Werkstatt soll jedoch  ausdrücklich keinen Kurs-Charakter haben. „Wir wollen auf keinen Fall als Konkurrenz zu den hiesigen Änderungsschneidereien und Gewerbetreibenden verstanden werden“, so Gräf. Vielmehr gehe es darum, Menschen, die beispielsweise einen Reißverschluss ersetzen wollen, zu erklären, wie es geht. „Wir wollen Anleitung zur Selbsthilfe geben, es soll ein Austausch und ein Treff sein“, so Bischoff.

Spenden machten Angebot möglich

Möglich wurde die Werkstatt mithilfe zahlreicher Spenden.  „Wir möchten uns bei den Spendern bedanken. Uns sind so viele Maschinen angeboten worden. Die, die defekt waren, werden nun im Reparatur-Café wieder einsatzbereit gemacht“, so Gräf.weiter. Stoffspenden erhielt das MGH von einer Änderungsschneiderei direkt nebenan. „So kann man auch bestimmte Stiche zeigen und ausprobieren“, sagt Bischoff.

Zunächst soll die Näh-Werkstatt gemeinsam mit dem Reparatur-Café an jedem zweiten Samstag im Monat stattfinden. „Wenn wir sehen, dass der Bedarf groß ist und es gut angenommen wird, können wir das Angebot auch ausdehnen“, so die MGH-Leiterin.

Die erste Näh-Werkstatt findet am Samstag, 9. Mai, 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr, in der Backstube des MGH (Bremer Straße 9) statt und ist kostenfrei für Interessierte. Wer sich den vier Damen anschließen möchte und seine Erfahrungen teilen möchte, ist ebenfalls herzlich eingeladen.

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