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| Die gläserne Lebkuchenmanufaktur |
Liebhaber des Elisenlebkuchens der Bremer Schaustellerfamilie Coldewey können zukünftig während der Saison das saftige Gebäck in der Überseestadt kaufen. Darüber hinaus kann man den gesamten Produktionsprozess beobachten.
Elisenlebkuchen ist der König der Pfefferkuchen. Er besteht aus Mandeln, Nüssen, Honig, orientalischen Gewürzen sowie höchstens zehn Prozent Mehl und ist – da ein Großteil aus Nürnberg importiert wird – oft etwas trocken und pappig.
Das hat das Bremer Schausteller-Ehepaar Albert und Britta Coldewey, das mit ihrem „Eis wie Sahne“ zum Freimarkt gehört wie der Roland zu Bremen, als Marktlücke erkannt.
Lange Rezepttüftelei
Nach langem Rezeptgetüftel verkaufen sie seit 2013 ihre frischgebackenen Lebkuchen auch auf dem Weihnachtsmarkt. Mit Erfolg. „Das kommt so gut an, dass wir nun mehr Platz für die Produktion brauchen“, sagt Britta Coldewey.
Doch anstatt irgendwo eine anonyme Backstube anzumieten, entschlossen sich die Coldeweys, sich ihrer Kundschaft gegenüber zu öffnen. Coldewey: „Am kommenden Dienstag eröffnen wir unsere Gläserne Lebkuchenmanufaktur am Fabrikenufer 111 in der Überseestadt.“
„Ohne Mehl und Zusatzstoffe“
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| In nur einem Monat enstanden: das 140 Quadratmeter große Ladengeschäftn der Coldeweys |
In der ehemaligen Druckerei von Kaffee Hag produzieren fünf Mitarbeiter hinter großen Fensterscheiben zunächst von Oktober bis Mitte Januar die weihnachtliche Spezerei. „Wir stellen hier Original, Ingwer, Spezial- und Mandel-Elise her – alle ganz ohne Mehl und ohne Zusatzstoffe“, sagt Coldewey. Dazu wurden unter anderem ein Etagenbackofen und ein Hubkneter angeschafft.
Kunden können in dem 140 Quadratmeter großen Ladengeschäft, dass die Coldeweys in nur vier Wochen gestaltet haben, montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr die gesamte Herstellung bis hin zur Verpackung beobachten.
Darüber hinaus bieten die Coldeweys auch Lebkuchen-Sahnelikör, Lebkuchenpunsch, Kaffee mit Lebkuchengeschmack und Tassen an.
Weltweit beliebt
Obwohl die Coldeweys aufgrund komplizierter und hoher Auflagen für den Versand von Lebensmitteln nicht ins Ausland liefern, finden ihre Produkte immer wieder den Weg hinaus in die ganze Welt: „Immer mehr schicken unsere Waren als ein Stück Weihnachten bis ans andere Ende der Welt. Immer wieder hören wir davon, dass es unser Lebkuchen bis nach China und sogar Australien schaffen.“
