Säure ausgelaufen: Feuerwehr-Großeinsatz im GVZ

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Die Feuerwehr rückt aus (Foto: WR)

Eine gefährliche Flüssigkeit ist aus einem Kunststofffass im Güterverkehrszentrum ausgelaufen: Peroxyessigsäure ist stark reizend und riecht stechend. Die Bremer Feuerwehr rückte zu einem Großeinsatz am Freitagmorgen aus. Mitarbeiter einer Spedition hatten über Atembeschwerden geklagt.

Der Anruf erreichte den Notruf der Feuerwehr um 6.19 Uhr am Freitagmorgen: Bei einer Spedition in der Albert-Bote Straße sollte eine Flüssigkeit aus einem  Kunstofffass ausgelaufen sein, wie ein Mitarbeiter meldete. Bei dieser Flüssigkeit handele es sich um Gefahrgut.
Die Feuerwehr schickte ihr Umweltschutzfahrzeug von der Feuerwache 4. „In einer Halle der Speditionsfirma waren aus einen 200 Liter fassenden, am unteren Drittel beschädigten Kunstofffass circa 50 Liter des Stoffes Peroxyessigsäure ausgetreten“, teilt die Feuerwehr mit. „Drei Mitarbeiter der Firma klagten über Atembeschwerden.“
Sofort habe man die betroffene Halle evakuiert und Verstärkung gerufen. Bei dem ausgelaufenen Stoff handelt es sich nämlich um eine Flüssigkeit, die die Atemwege reizt und sich leicht entzünden kann.

Per Rettungswagen sofort ins Krankenhaus gebracht

Einsatzkräfte der Feuerwachen 1, 4, 5 und der freiwilligen Feuerwehr Bremen-Neustadt rückten aus, dazu gehört der Gefahrgutzug, der Einsatzleitdienst und Fahrzeuge des Rettungsdienstes. Insgesamt war die Feuerwehr und der Rettungsdienst mit 26 Fahrzeugen und 65 Kollegen im Einsatz.

Vier Mitarbeiter der Speditionsfirma wurden mit Reizungen der Atemwege sofort per Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht. Weitere vier Mitarbeiter meldeten sich ohne akute Krankheitssymptome erst später beim Einsatzleiter. Auch sie wurden vorsorglich zur Untersuchung geschickt.

Das Gelände wurde weitläufig abgesperrt

 

„Der Gefahrenbereich wurde weiträumig abgesperrt“, so die Feuerwehr weiter. Die Halle wurde belüftet. Mit speziellen Chemikalienschutzanzügen ausgerüstete Feuerwehrbeamte dichteten das Loch in dem beschädigten Fass ab.

Der ausgelaufene Gefahrstoff wird mit Bindemittel abgestreut, aufgenommen und fachgerecht entsorgt. Diese Arbeiten werden auch durch Feuerwehrbeamte unter Chemikalienschutzanzügen und unter Atemschutz durchgeführt. Der Einsatz ist aufwendig, urteilt die Feuerwehr, und dauert noch an. Eine Höhe des Schadens könne noch nicht angegeben werden.

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