Orkan: Zeltunterkünfte mussten wieder evakuiert werden

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Weil ein Orkan über Norddeutschland aufzog, mussten die Behörden die Flüchtlingsunterkünfte erneut in der Nacht zum Sonntag räumen. Auch die Weihnachtsmärkte wurden früher geschlossen. Am Montagmorgen war das Sturmtief aber ohne größere Schäden in Bremen abgezogen.

Nach der Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes entschied die Bremer Sozialbehörde, die Zelte zu räumen. Betroffen waren die Anlagen an der Uni, am Überseetor, im Büropark Oberneuland und auf dem „BreNor“-Gelände in Bremen Nord. Insgesamt 1400 Menschen musste evakuiert werden.

Windböen über 100 Stundenkilometern

Die Warnungen vor dem herausziehenden Sturmtief sorgten auch dafür, dass die Weihnachtsmärkte  früher geschlossen wurden. In der Nacht stürzten Bäume und Äste um, aber zu größeren Schäden soll es in der Region Bremen nicht gekommen sein. In Großenkneten bei Wildeshausen rammte ein Zug einen Baum, der durch den Sturm auf die Schienen gestürzt war. Die Fahrgäste wurden evakuiert. Das Sturmtief fegte mit Windböen über 100 Stundenkilometer über Norddeutschland hinweg.

In Bremen brachten Busse die Flüchtlinge in benachbarte Schulen. Wie schon Mitte des Monats mussten dafür die Gesamtschulen West und Ost, das Schulzentrum Ronzelenstraße und die Oberschule an der Egge mit dem Schulzentrum Blumenthal. Nach Angaben der Bildungsbehörde sollte der Unterricht an drei der vier Schulen ohne Ausfälle stattfinden.

Unterricht an der Ronzelenstraße erst später

Nur an der Ronzelenstraße gelingt dies nicht: Betroffen sind die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge fünf bis neun, für sie beginnt der Unterricht erst um 11.55 Uhr. Die Klassen zehn bis 13 sind vom Unterrichtsausfall nicht betroffen.

Sozialsenatorin Anja Stahmann erklärte: „Ich weiß, dass die Evakuierung den Schulbetrieb erheblich beeinträchtigt. Ich bitte um Verständnis, dass wir die Flüchtlinge nicht den Risiken des Unwetters in den Zelten aussetzen können.“ Stahmann kündigte weiter an, dass es in der Ronzelenstraße für solche Fälle einen anderen Standort für die Evakuierung geben solle.

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