Tragischer Unfall: Jugendlicher vom Intercity überfahren

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Die Bundespolizei warnt vor dem Betreten von Gleisen (Symbolfoto)
Ein 15-jähriger Jugendlicher aus Verden ist im Bahnhof Etelsen von einem Intercity überfahren worden. Er war ins Gleisbett gesprungen, um sich etwas anzusehen. Sein Bekannter warnte ihn noch – doch er hatte keine Chance, als der nächste Zug mit 160 Stundenkilometern anrauschte.

Der Jugendliche hatte sich am Bahnhof in dem Städchen Etelsen, zwischen Bremen und Verden, am Donnerstagabend mit einem 16-jährigen Bekannten getroffen. Er soll ins Gleis gesprungen sein, um sich einen Gegenstand anzusehen, schildert die Bundespolizei am Freitagvormittag den Ablauf des Unglücks. Worum es sich gehandelt hat, ist weiterhin unklar. 
Im selben Moment nahte der Zug IC 2435 mit 160 Stundenkilometern. Der Bekannte versuchte nach eigenen Angaben noch, den 15-Jährigen zu warnen, der sich im Gleis gebückt hatte. „Bei dieser Geschwindigkeit hatte der Triebfahrzeugführer keine Chance, rechtzeitig zu stoppen – erst nach einem Kilometer konnte der Zug bei Langwedel anhalten“, teilen die Beamten mit. Im Einsatz waren die Feuerwehr, Rettungskräfte und ein Seelsorger, der den 16-Jährigen Jungen betreut hat.

Keine Indizien für einen Selbstmordversuch

Der IC war auf der Fahrt von Bremen nach Hannover. Mit langsamer Fahrt fuhr der Zug gegen 20:00 Uhr weiter nach dem Stopp in den Bahnhof Langwedel, wo Fahrgäste mit Bussen nach Verden gebracht wurden. Die Strecke wurde um 21:38 wieder freigegeben. Es verspäteten sich 31 Züge.
Indizien für einen Suizid gibt es laut Bundespolizei nicht, weil sich die beiden Jugendlichen zuvor noch angeregt unterhalten haben sollen und mit dem nächsten Regionalzug nach Verden fahren wollten.
Nach diesem tragischen Unfall warnt die Bundespolizei nochmals eindringlich Bahnanlagen zu betreten. „Züge legen bei 160 km/h rund 40 Meter pro Sekunde zurück und werden erst in der Entfernung von cirka 100 Metern wahrgenommen“, so die Beamten. Die Reaktionszeit zum Verlassen der Gleise beträgt oft weniger als zwei Sekunden. Unter www.bundespolizei.desind Informationen weitere verfügbar.

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