Fleisch, Einfamilienhäuser, Elektroautos: Bremen in Zahlen

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Lauter Zahlen zu Bremen gibt es im Statistischen Jahrbuch.
Foto: Landesamt

Bremen wächst: 5.000 Menschen mehr als im vergangenen Jahr leben seit Ende 2014 in der Hansestadt. Das hat das Landesamt für Statistik in seinem Jahrbuch veröffentlicht. Darin stehen auch skurille Fakten: 100.000 Tonnen Schweine und Rinder sind geschlachtet worden.

Der Spruch, dass für jeden Menschen der stirbt, einer kommt, trifft in Bremen nicht ganz zu: 6.211 Neugeborenen stehen 7.437 Gestorbene gegenüber, auf Amtsdeutsch heißt das, der Bevölkerungssaldo sei niedrig. Anders sieht es dagegen beim Wanderungssaldo aus, die Zahl der Zuzügler verzeichnet 5.000 mehr Personen, als die der Abtrünnigen.

Fleisch in Tonnen und Einfamilienhäuser sind beliebt

Politisch haben die Buten- und Binnenbremer und vor allen deren Vertreter nicht viel zu lachen gehabt – mit 50,2 Prozent Wahlbeteiligung bei der Bürgerschaftswahl haben seit der ersten Wahl 1947 die wenigsten Menschen ihre Stimme abgegeben. Auch die traditionell starke SPD hat ihr schlechtestes Ergebnis erreicht.

Bremens Arbeitnehmer arbeiten mehr in Teilzeit. Deswegen ist der Anteil der Vollbeschäftigten auf 72 Prozent zurückgegangen. Ohne Arbeit sind noch immer viele Menschen in Bremen, jeder sechste Erwerbslose ist 55 Jahre und älter.

Fleisch gibt es hingegen genug. Mit insgesamt 100.000 Tonnen Schlachtgewicht sind in Bremen 2014 deutlich mehr Rinder und Schweine der Fleischeslust zum Opfer gefallen. Ein voller Magen verdaut deutlich besser, wenn er ein Dach über dem Kopf hat und die Bremer bauen besonders gerne Einfamilienhäuser. Von insgesamt 1.200 fertig gestellten Wohnungen sind knapp ein Drittel Eigenheime.

Und auch das überrascht uns als online-Redaktion wenig: Einkäufe werden lieber im Netz getätigt, als in der Innenstadt – das schadet dem Einzelhandel. Neben Umsatzbußen sind auch weniger Menschen dort angestellt.

Männer verdienen mehr als Frauen

Damit Bremens Umwelt trotz übermäßigem Fleischkonsum nicht allzu belastet wird, sind auf den Straßen der Hansestadt 258 PKWs mit Elektroantrieb unterwegs und 5.000 Fahrzeuge mit Flüssiggasantrieb beziehungsweise Erdgas- oder Hybridautos.

Frauen und Männer sind hinsichtlich ihrer Bezahlung noch immer nicht auf Augenhöhe. Männer verdienen im Durchschnitt 50.000 Euro im Jahr, Frauen weniger als 40.000 Euro.

Das Zahlenwerk aus und über Bremen ist also bunt gemischt und druckfrisch erhältlich, sollte der ein oder andere das Bedürfnis verspüren, der Statistik tiefer auf den Grund zu gehen. Auf der Internetseite des Statistischen Landesamt Bremen steht das gute Stück zum Download bereit.

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