Erste Halle geht zurück an Sportler

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Das Übergangsheim  in der Überseestadt
soll im April fertig werden. Foto: Schlie

In der Columbushalle an der Nordstraße können Sportler wieder trainieren. Mitte November war sie gesperrt und als Flüchtlingsunterkunft hergerichtet worden. Nun wird sie nicht mehr als solche benötigt.

„Die Columbushalle wurde sicherheitshalber gesperrt, falls das Bayernzelt nicht rechtzeitig als Notunterkunft hergerichtet werden kann“, erläutert Dr. Bernd Schneider, Sprecher des Sozialressorts.

Matratzen wieder weggeräumt

Allerdings wurden die Räume nie belegt und die Matratzen jetzt wieder abgeholt. Schneider mag zwar nicht ausschließen, dass man auf die Halle im Laufe des Januars noch einmal zugreifen müsse. Gegenwärtig sehe es aber nicht danach aus.

Die Freigabe der Columbushalle kann man vielleicht als ein erstes Signal für eine leichte Entspannung bei der Flüchtlings-Unterbringung werten.

„Im Moment kommen weniger Zuwanderer“, erklärt Schneider. Das gelte vor allem für Menschen aus den Balkanstaaten.

Kaum Flüchtlinge aus Balkanländer

Das Gros der Flüchtlinge komme gegenwärtig aus Syrien (47,3 Prozent), aus Afghanistan ( 21,8 %), Iran (12 %) sowie Irak und Pakistan. Die Balkanländer dagegen spielten nur noch eine kleine Rolle.

Für etwas Entspannung sorge zudem die Fertigstellung mehrerer Unterkünfte. „Es sieht so aus, als wenn wir bei den Bauprojekten deutlich aufgeholt hätten“, meint Schneider.

Es gibt zwar Überlegungen, wie lange man die gesperrten Hallen noch benötige,  von einem Fahrplan für die Rückgabe der Hallen an den Sport sei man aber noch weit entfernt.

Bei knackigen Winter werden Zelte eher geräumt

Das werde man erst in ein oder zwei Monaten genauer abschätzen können. „Bekommen wir im Januar und Februar einen knackigen Winter, wird man die Zelte vorzeitig räumen, stellt Schneider klar.

Zudem könne man im Moment nicht absehen wie sich die Flüchtlingszahlen in der nächsten Zeit konkret entwickeln werden.

18 weitere Unterkünfte werden fertig

In den ersten Monaten des kommenden Jahres sollen 18 weitere Flüchtlings-Unterkünfte mit insgesamt 6.260 Plätzen eingerichtet werden.

Allerdings rechnet Senatorin Anja Stahmann (Grüne) im kommenden Jahr mit 10.000 bis 18.000 Flüchtlingen. Wegen der Lage in den Krisenregionen sei eine genauere Prognose allerdings kaum möglich.

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