Erster historischer Rundweg ist eröffnet

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Günter Reichert berichtet von der
 Gröpelinger Kirche. Foto: Bollmann

Gemeinsam mit dem Ortsamt West hat die ­Geschichtswerkstatt ­Gröpelingen historische Rundwege durch den Stadtteil entwickelt. „Der rote Rundgang“ wurde jetzt offiziell eröffnet.

Nachdem im Frühjahr bereits die ersten beiden Gedenktafeln am ehemaligen Verwaltungsgebäude der AG „Weser“ an der Hermann-Prüser-Straße angebracht wurden, konnte am Dienstagnachmittag der komplette „Rote Rundgang“ eröffnet werden.

Der Rundweg verfügt über insgesamt acht Stationen und  dauert in voller Länge etwa 45 Minuten. Er startet an der ehemaligen Kirche aus dem Jahr 1331, führt durch das Lindenhofviertel, den Kern des alten Dorfes Gröpelingen und weit zurück in die Historie des Stadtteils.

Der in Gröpelingen aufgewachsene frühere Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) hatte in der Vergangenheit bereits die Planungen für die Rundwege begleitet und ließ es sich gestern nicht nehmen, bei der Eröffnung des ersten Weges dabei zu sein.

Lob für den Einsatz

In den Räumen der Geschichtswerkstatt an der Liegnitzstraße 61
  wurde der komplette neue Rundweg  vorgestellt. Foto: Schlie

Er lobte den enormen Einsatz  der historienbewußten Gröpelinger rund um Günter Reichert von der Geschichtswerkstatt: „Ich bin jedes Mal beeindruckt, was ihr hier fertig gebracht habt. Es ist ein faszinierendes Konzept der historischen Rundwege, bei denen man auch das sich drastisch verändernde Bild Gröpelingens wahrnimmt“, meinte Böhrnsen.

Der Rundgang beginnt bei der ersten Tafel direkt an der Stapelfeldstraße. Ein eher schmuckloser Ort, der dennoch voller Gröpelinger Geschichte steckt. Schließlich stand dort, auf dem höchsten Punkt des Dünenrückens, ab 1331 die älteste Kirche Gröpelingens – direkt an der Weser.

Kirche wurde 1959 abgerissen

Erst 1959 wurde die zerstörte Kirche abgerissen und später die Stapelfeldstraße über den alten Friedhof hinweg gebaut. Reichert kann dabei noch etliche Anekdoten liefern, wie die Knochenfunde beim Straßenbau, die zur wochenlangen Zwangspause auf der Baustelle führten.

Weitere his­torisch sehr interessante Stationen des Rundweges sind unter anderem die Getreideanlage, das Weserufer mit dem Badeparadies Lankenau,  das Landgut Lindenhof, die Bauernhöfe Mattfeldt, Juchter und Gäbel sowie Sielers Ballhaus.

In den kommenden zwei Jahren sollen noch drei weitere Rundgänge folgen. Geplant
ist zudem ein Wegweiser in ­Broschüren-Form und eine ­Handy-App.

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