Grüne fordern verbindliche Architekturwettbewerbe

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Der umstrittene Neubau. Foto: MPP

Als Konsequenz aus dem umstrittenen Neubau von Kühne und Nagel fordern die Grünen für künftige Bauvorhaben an „exponierter Stelle“ verbindliche Architektur-Wettbewerbe. Das Bremer Logistikunternehmen hatte das im Vorfeld abgelehnt und den Neubau mit seinem eigenen Architekten geplant, die Stadt hatte das akzeptiert.

Dass Kühne und Nagel darauf bestanden hatte, sein Projekt mit „einem Architekten seines Vertrauens“ zu entwerfen, sei bei einem so bedeutsamen das Stadtbild prägendem Projekt aus Sicht der Grünen-Fraktion ärgerlich. In einer Mitteilung forderte die Fraktion am Montag, für künftige Bauvorhaben an exponierten Stellen der Stadt, dass die Durchführung von Wettbewerben verbindlich wird.

Grünen wollen verbindliche Regeln für Wettbewerbe

Robert Bücking. Foto: Schlie

„Wir werden unserem Koalitionspartner und den anderen Fraktionen in der Bürgerschaft einen Antrag vorschlagen, in dem wir verbindliche Regeln für die Durchführung von Wettbewerben für die Stadtbild prägenden Bauvorhaben verlangen.“, so der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Grünen, Robert Bücking.

Solche Regeln stärkten der Stadtplanung den Rücken, wenn sie sich in Verhandlungen mit Investoren über die öffentlichen Interessen auseinandersetzen müsse. Am Ende eines solchen Prozesses käme so eine gute Baukultur gerade auch für die Bauherren und Eigentümern zustande.

Verbindlichkeit und Transparenz sollen geschaffen werden

Die Grünen  wollen vorschlagen, dass  der Senat zusammen mit der Architektenkammer und dem Bund Deutscher Architekten  die Bremer Regeln für die Durchführung von Wettbewerben mit dem Ziel überarbeitet, ein hohes Maß an Verbindlichkeit und Transparenz zu erzeugen.

Auch Wettbewerbe garantierten zwar nicht, dass jeder Neubau gefalle, weshalb „heftige öffentliche Debatten“ über Neubauten selbstverständlich sein sollten. Der Vorteil von Wettbewerben liege darin, dass Stadt und Bauherr sich zunächst über die Ziele verständigen müssten um den Wettbewerb ausloben zu können. Dieser liefere dann bessere Argumente für eine Auseinandersetzung.

Das Bremer Logistikunternehmen Kühne und Nagel hatte einen Architektenwettbewerb für den Neubau des Firmensitzes abgelehnt, weil man selbst über das Erscheinungsbild entscheiden wollte. Die Stadt konnte lediglich Vorgaben zur Höhe des Gebäudes machen. Diese Entscheidung hatte viel Kritik nach sich gezogen.

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