Wenn es um Flüchtlinge geht, ist die öffentliche Berichterstattung immer eine Gratwanderung.
Missstände bei den Behörden, Fehlverhalten der Flüchtlinge, herausragend positive Integrationsbeispiele, menschliche Schicksale und der Frust mancher Bürger, die sich im Stich gelassen fühlen, liegen bei dieser Thematik nah beieinander.
Die Herausforderung besteht darin, die Realität – mit allen, auch den unangenehmen – Facetten darzustellen. Nur so kann vermieden werden das Gruppierungen wie Pegida oder Hogesa sich ihre eigene Wirklichkeit schaffen. Fakten entkräften das Gerücht.
Doch Informationen auch zu Dingen zu bekommen, die schief laufen, ist nicht immer leicht. Manche Bremer Behörde gibt nur ungern über Missstände Auskunft oder man verweist gegenseitig an die jeweils andere Institution. Transparenz ist aber nötig, gerade auch damit Integration und Zusammenleben gelingen können.
