In Bremen sind 2015 mehr Pkw verkauft worden als im Vorjahr. Hauptsächlich sind das Gebrauchtwagen, und überdurchschnittlich hoch ist der Anteil der Dieselfahrzeuge. Doch wieder zeigt sich: Elektroautos will keiner.
Das Kfz-Gewerbe in Bremen meldet einen Umsatzrekord für das Jahr 2015. Auf 1,21 Milliarden Euro beläuft sich der Gesamtumsatz aus dem Verkauf neuer und gebrauchter Pkw und Lkw sowie aus dem Service, ein Plus von rund 11 Prozent gegenüber 2014.
Die Branche sehe die weitere Entwicklung mit „einem verhaltenen Optimismus, denn die Zahl der Fragezeichen wächst“ stellen Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, und Hans-Jörg Koßmann, Obermeister der Kfz-Techniker-Innung Bremen, fest. Den Kfz-Unternehmen fehle in den wichtigsten Geschäftsfeldern Stabilität.
Negative Entwicklung bei Service-Werkstätten
Das allgemeine ausgeprägte Konsumverhalten sei stärker in den Gebrauchtwagen-Abteilungen angekommen, weniger in den Showrooms mit Neuwagen. Negativ im Jahresvergleich sei auch die Entwicklung der Service-Aufträge in den Werkstätten. Belastend für die gesamte Branche seien die Auswirkungen des Abgasskandals und die Herausforderungen der Luftreinhaltung in den Städten.
Insgesamt wurden Bleys Angaben zufolge im vergangenen Jahr 76.545 (Vorjahr: 70.983) Autokäufe registriert, davon rund 25.000 Neuwagen. Überdurchschnittlich hoch sei der Diesel mit einem Plus von 15,3 Prozent auf 13.081 (Vorjahr: 11.348) Zulassungen nachgefragt gewesen. 11.727 (Vorjahr: 10.513) Benziner stünden in der Jahres-Bilanz.
Privatklunden machen ein Drittel aus
Wenn man das Ergebnis der Pkw-Neuzulassungen weiter analysiere, dann könne man den Anteil der Privatkunden mit etwa einem Drittel quantifizieren. „Der Rest oder besser die Mehrheit der Pkw-Neuzulassungen sind gewerbliche Zulassungen, Flottengeschäft, Vermieter und natürlich Hersteller und auch Handel mit Eigenzulassungen“, sagte Bley.