Legionellen breiten sich in Bremen aus. Foto: CPC In Bremen haben sich viele Menschen mit Legionellen infiziert. Foto: CDC
Infektionskrankheit

Legionellen fordern in Bremen schon zwei Todesopfer

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In Bremen tritt derzeit eine Häufung von schwerer Legionellenkrankheit auf, zwei Patienten sind gestorben. Die Behörden suchen jetzt unter Hochdruck nach der Quelle. Sie wird im Bremer Westen vermutet.

Seit Mitte Februar bis jetzt haben sich 17 Menschen mit Legionellen infiziert und werden in Bremer Krankenhäusern behandelt. Bereits im November vergangenen Jahres gab es eine Häufung von schwerer Legionellenkrankheit, bei der ebenfalls ein Mensch verstarb.

Wo sich diese Menschen angesteckt haben, ist noch unklar. Trinkwasser kann als unbedenklich ausgeschlossen werden, und eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist auch nicht bekannt.

Bremer Westen besonders betroffen

Gesundheitsbehörde, Gesundheitsamt, Umweltbehörde und Gewerbeaufsichtsamt erklären jetzt, dass sie unter Hochdruck nach der Ursache dieser Erkrankungen suchen. Intensive Befragungen der Patienten nach häufigen Aufenthaltsorten legen die Vermutung nahe, dass dass es sich bei der Quelle um eine Rückkühlungsanlage handeln könnte, die Legionellen im Wasserdampf in die Umgebung abgibt und diese so eingeatmet werden.

Diese bakterienverseuchte Wolke kann Menschen in einem Radius von rund sechs Kilometern anstecken.
Aufgrund der Bewegungsmuster der Erkrankten, vermuten die Behörden die Quelle im Bremer Westen. Genauer eingrenzen lasse sich das Gebiet jedoch nicht, so Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt.

Legionellen besonders für ältere Menschen gefährlich

Aufgerufen sind nun alle Firmen und Besitzer von gewerblich genutzten Rückkühlungsanlagen, diese zu desinfizieren und ihre Geräte dann bei der Behörde registriern zu lassen. Denn: Diese Anlagen sind nicht melde- und gebührenpflichtig, tauchen also in keinem Register auf. Ein solches erstellen die Bremer Behörden gerade noch.

Die Legionellenerkrankung, die in schweren Fällen eine Lungenentzündung nach sich zieht, ist besonders für ältere Menschen gefärhlich, die beiden Verstorbenen waren 84 Jahre alt. „Auch Menschen mit begleit- und Vorerkrankungen sind gefährdet. Zudem sind fast ausschließlich alle Patienten Raucher und es trifft auch mehr Männer“, erklärt Dr. Monika Lelgemann vom Gesundheitsamt.

Die Symptome einer Legionellenerkrankung sind wie die einer Grippe: Hohes Fieber, trockener Husten. Die Ärztin rät vor allem den Risikogruppen, mit diesen Symptomen lieber einmal öfter zum Arzt zu gehen.

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