Bei einem Sturm im vergangenen Jahr wurde das Windrad beschädigt und musste abgebaut werden. Zunächst bestand allerdings die Hoffnung, dass die Anlage kurzfristig wieder aufgebaut werden kann. Die Instandsetzung der Anlage hat sich aber immer weiter verzögert.
Der Hersteller des Windrades, Urban Green Energy in New York, konnte zwar auch nach eingehender Untersuchung nicht mehr zweifelsfrei feststellen, was letztlich zur Havarie der Anlage geführt hat, der Schaden war aber innerhalb der Gewährleistungsfrist eingetreten.
Mittel per Crowdfunding eingeworben
Damit war zwar der Ersatz der Anlage selbst garantiert, allerdings stand weder der amerikanische Hersteller, noch dessen Versicherung, für die Montagekosten gerade. Kurzerhand startete man im Schlachthof eine Crowdfunding-Aktion, die im Herbst vergangenen Jahres die für den Wiederaufbau benötigten 4.500 Euro in die Kasse spülte. Danach sollte eigentlich noch im vergangenen Jahr die Anlage wieder auf dem Schornstein errichtet werden.
Mittlerweile baut der amerikanische Hersteller aber andere Windkraftanlagen und verfügte nicht mehr über Ersatzteile und die entsprechenden Produktionsmöglichkeiten. Stattdessen sollten die Flügel nun in China gefertigt werden, berichtet Matthias Otterstedt vom Schlachthof.
Kleine Windkraftanlagen werden kaum gebaut
Allerdings bauen auch die Chinesen kaum so kleinen Windkraftanlagen in Serie und haben zudem noch den Typ geringfügig verändert. „Zuletzt gab es Probleme mit der Backform“, hat Otterstedt gehört. Die muss nämlich extra angefertigt werden, um die einzelnen Flügel genau gleich anzufertigen, damit keine Unwucht entsteht und die Anlage den hohen Qualitätsansprüchen gerecht wird.
„Wir werden auch immer vertröstet“, ärgert sich Otterstedt etwas. Eigentlich sollte die fertige Anlage bereits nach dem chinesischen Neujahrsfest Anfang Februar auf den Weg gebracht werden. „Jetzt hieß es Mitte März soll es verschifft werden.
Spätestens in zwei Wochen müsste es dann hier sein. So ganz glaube ich aber noch nicht daran“, zeigt sich Otterstedt skeptisch. Das Projekt stehe wohl nicht ganz oben auf der Prioritätenliste.
Sobald die Ersatzteile da sind, könnte dann aber alles ganz schnell gehen. Für den Wiederaufbau braucht man neben einem Autokran dann vor allem ein paar windstille Tage, damit sich das Findorffer Wahrzeichen wieder dreht.