Der Bremer Kanusportler und Paddelfahrrad-Entwickler Kai Eggemann kann durch seine Erfindung nun auch im Winter draußen trainieren. In Höchstform startet er in die kommende Saison. Foto: Pressedienst Bremen Der Student Kai Eggemann ist mit dem Gefährt ist auf Straßen unterwegs. Foto: Pressedienst Bundesland Bremen
Erfindungen

Bremer Paddelfahrrad soll in Produktion gehen

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Mit seinem selbst entwickelten Paddelfahrrad stößt der Bremer Kai Eggemann auf so großes Interesse, dass die Erfindung jetzt in Produktion gehen soll. Bis zum Spätsommer will er das Trainingsgerät vorstellen.

Für sein Masterstudium brauchte der Student Kai Eggemann eine zündende Idee. Also entwickelte er als Projekt mit seinem Kommilitonen Michael Meyer-Coors das Paddelfahrrad, das der Weser Report im Oktober bereits vorstellte.

Bislang gibt es nur einen Prototypen, doch das soll sich ändern: Eggemann will das Paddelfahrrad nunmehr produzieren und vertreiben. Das berichtet der Pressedienst Bundesland Bremen. Rund 3 Meter lang, 1,20 Meter breit, knapp 40 Kilo schwer: Das sind die Maße des Trainingsgeräts auf drei Rädern.

An die Produktion hatten die beiden Entwickler dem Bericht zufolge lange keinen Gedanken verschwendet: Sie hatten über Konstruktion, Materialauswahl und Funktionalität gebrütet. Als sie das Paddelfahrrad dann per Demo-Video erstmals im Internet präsentierten, überraschte sie die große Resonanz. 200.000 Klicks folgten.

Die meisten fanden sein Paddelfahrrad „supertoll“

Sportler nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus den USA, aus Großbritannien und Frankreich wollten wissen, ob sie es bestellen könnten. „Die meisten fanden es supertoll und wollten es direkt haben“, erinnert sich Eggemann. Der Tenor: Ergometer fahren ist langweilig, endlich hat mal jemand eine Alternative entwickelt.

Selbst Brandungspaddler aus Australien waren – unter ganz anderen klimatischen und sportlichen Bedingungen – interessiert an dem Gerät. Und spätestens als die ukrainische Nationalmannschaft eine konkrete Bestellanfrage geschickt habe, sei klar gewesen: Hier lässt sich mehr draus machen. Von einem Leser erfuhr Eggemann noch, ein Holländer habe in den 1990er Jahren einen ähnlichen Versuch gestartet, das Trainingsgerät aber am Ende nie produziert.

Im Spätsommer das Trainingsgerät präsentieren

Viel ist in den nächsten Monaten noch zu klären: wo zu welchen Kosten produziert wird, wie die Geräte vertrieben, die Finanzierung und Vermarktung bewerkstelligt werden können. Ziel ist, im Spätsommer bei den Deutschen Meisterschaften das Trainingsgerät zu präsentieren und Vorbestellungen aufnehmen zu können. Wenn bis Ende des Jahres die Internetseite steht und ein verkaufsfertiges Produkt am Markt ist, dann ist er richtig zufrieden.

Mit dem Entwicklungsstand des Paddelfahrrads ist Kai Eggemann schon jetzt zufrieden. Am PC hatten sie es konstruiert, berechnet, dann wurden Teile bestellt, andere maßgefertigt und nach den Konstruktionsplänen zusammengebaut.

Mit Klingel und Reflektoren bereits verkehrstauglich

„Das hat auf Anhieb geklappt“, zeigt er sich noch etwas überrascht über die nahezu reibungslose Entwicklung. An einigen Stellen wie etwa der Seilhalterung wurde ausgebessert, aber das war’s. Inzwischen ist das Gerät selbst mit Reflektoren und Klingel ausgestattet und wäre verkehrstauglich, so Eggemann. „Ich wüsste zumindest nicht, was dagegen sprechen würde.“

Ein Patent haben sie nicht auf ihre Entwicklung. Aber selbst wenn andere nun in die Nische springen, ist Eggemann gelassen. „Wir müssen einfach sehen, dass wir das Beste machen.“ Möglichkeiten der Weiterentwicklung, zum Beispiel in Richtung Leichtbau, gebe es sicherlich. Doch jetzt soll erst einmal der Prototyp auf den Markt. Astrid Labbert / Pressedienst Bundesland Bremen

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