Christina Klebeck und Roswitha Röttger bietetn in Lüssum "Herzenssprechstunden" an. Foto: Füller Christina Klebeck und Roswitha Röttger (v.l.) bieten in Lüssum "Herzenssprechstunden" an. Foto: Füller
Lüssum

Zuhören und Luftmachen: Sprechstunde für das Herz

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Im Mehrgenerationenhaus Lüssum werden ab April "Herzenssprechstunden" angeboten. Die Idee: Zuhören und erzählen, um "dem Herzen Luft zu machen". So soll die Herzgesundheit auf menschlicher Ebene gefördert werden.

Das Herz ist nicht nur ein Organ, es steht auch bildlich für den Platz, an dem wir unsere Sorgen, unsere Wünsche und unsere Träume aufbewahren: Sich einen Herzenswunsch erfüllen oder die Last der Sorgen, die auf dem Herzen liegen, mit anderen teilen, um Lösungen zu finden.

Mit den „Herzenssprechsstunden“ möchten Christina Klebeck vom Mehrgenerationenhaus Haus der Zukunft (MGH) und Roswitha Röttger, seit 2009 als Ehrenamtliche im MGH, einen Rahmen schaffen für Menschen, die mit anderen ins Gespräch kommen möchten.

Zur Heilung gehört nicht nur die Behandlung

Die Idee der Sprechstunden geht auf den Herzspezialisten und Friedensnobelpreisträger Bernard Lown zurück. Als Kardiologe wusste er zwar um die Behandlung des Herzens, wies in seinem Buch „Die Bedeutung des Zuhörens“ jedoch darauf hin, dass zum Heilen mehr gehört: Zuhören, Freundlichkeit und Güte.

Die evangelische Erwachsenenbildung Nordrhein/Düsseldorf entwickelte, basierend auf Lowns Ansatz, schließlich die „Herzenssprechstunden“. „Wir haben an einer Fortbildung teilgenommen, um das Konzept kennenzulernen. Es geht um die zentrale Frage: ‚Was liegt mir auf dem Herzen?‘“, sagt Christina Klebeck.

Das Angebot richtet sich an Menschen, die in einem kreativen Rahmen neue Kontakte knüpfen möchten, zuhören und erzählen möchten. Zu jedem der sechs Treffen bringen Klebeck und Röttger einen „Herzkoffer“ mit. Dieser ist gefüllt mit allem, was „herzig“ ist und soll die Teilnehmer anregen.

In der Gruppe auch mal Sorgen teilen

„Es ist ganz klar keine Therapiegruppe, aber eine Gesprächsrunde. Dabei soll es hauptsächlich um Positives gehen. Wenn jemanden aber Sorgen plagen, kann er diese natürlich auch mit der Gruppe teilen“, so Klebeck weiter.

Ein weiteres Ziel der Sprechstunden ist die Vernetzung: Röttger und Klebeck wollen einen Rahmen schaffen, in dem sich Menschen, die vielleicht nicht so häufig das Haus verlassen oder die sich einsam fühlen, neue Kontakte knüpfen können.

Die Gruppe ist auf acht Teilnehmer begrenzt und trifft sich an sechs Terminen im MGH (Lüssumer Heide 6). Anmeldungen nimmt Christina Klebeck ab dem 1. April unter der Nummer 609 99 55 entgegen. Beginn der ersten „Herzenssprechstunde“ ist am 11. April um 10 Uhr. Das Angebot ist kostenlos. Weitere Termine: 18. und 25. April, 2., 9. und 23. Mai.

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