Weil am 1. Mai aufgrund von erhöhtem Polizeibedarf bei Protestkundgebungen keine Bundesligaspiele stattfinden sollen, hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) Werders Heimspiel gegen den VfB Stuttgart auf Montag, 2. Mai verlegt.
Das sorgt vor allem bei der Gastmannschaft für Empörung. Sportvorstand Robin Dutt nannte die Ansetzung „absolut nicht nachvollziehbar“. Der Montag sei „kein Regelspieltag“ – und es gäbe „keine gravierenden Gründe“, dies zu ändern.
Feste Montagstermine ab 2017
Dutt, von 2013 bis Oktober 2014 als Cheftrainer bei Werder, fürchtet, dass die Anhänger der Schwaben den langen Weg nicht antreten werden und dem Verein somit im Abstiegskampf ein „Wettbewerbsnachteil“ entstehe, „der so nicht akzeptabel ist“.
Die Verlegung ist ein Vorgeschmack auf Zukunftspläne der DFL. Ab der Saison 2017/18 wird es fünf feste Montagstermine für die Bundesliga geben. Das hatte DFL-Boss Christian Seifert zuletzt bestätigt.
DFL will TV-Kunden anlocken
Damit sollen zum einen „unsere Europapokal-Teilnehmer entlastet“ (Seifert) werden, zum anderen könnte im Zuge der Rechtevergabe ab 2017 auch die Attraktivität der Liga für TV-Kunden steigen. Erklärtes Ziel: Die „Weltmeister-Liga“ will weiter im Konzert der wenigen Großen mitspielen, denen die Fans weltweit folgen.
Auch an der parallelen Austragung der letzten beiden Spieltage könnte gerüttelt werden. Sollte für Borussia Dortmund am 5. Mai (Donnerstag) das Halbfinal-Rückspiel in der Europa League anstehen, behält sich die DFL vor, die Partie des BVB am 33. Spieltag bei Eintracht Frankfurt für Sonntag (8. Mai) anzusetzen.
Werder – Stuttgart kann noch verlegt werden
Eine solche Ausnahme ist in der Spielordnung (§2, 1.) vorgesehen: „Die beiden letzten Spieltage (…) sind in jeder Spielklasse gleichzeitig anzusetzen. Bei Teilnahme eines Klubs an einem internationalen Wettbewerb kann von dieser Regelung abgewichen werden.“
Ob Werders Heimspiel gegen Stuttgart tatsächlich am Montagabend stattfindet, hängt allerdings auch vom Abschneiden des VfL Wolfsburgs in der Champions League ab. Sollten die Niedersachsen das Halbfinale der Königsklasse nicht erreichen, will die DFL das Gastspiel der Wölfe bei Borussia Dortmund auf den Montag legen.