ASO-Geschäftsführer Christof von Schroetter, Kreisdezernent Werner Schauer und ASO-Mitarbeiter Rainer Holler (von rechts) an einer der Mustersäulen, die verschiedene Volumina von Müllmengen veranschaulichen sollen. Foto: Bosse ASO-Geschäftsführer Christof von Schroetter, Kreisdezernent Werner Schauer und ASO-Mitarbeiter Rainer Holler (von rechts) an einer der Mustersäulen, die Volumina von Müll veranschaulichen sollen. Foto: Bosse
Neue Abrechnung

Osterholzer Müll wird nach Volumen berechnet

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Alles neu beim Müll: Ein neues Abrechnungssys­tem und die Einrichtung so genannter Wertstoffhöfe beschäftigen den Abfall-Service Osterholz in diesem Jahr in besonderem Maße. Kunden sollten ihren Müll zerkleinern.

Wer in den ers­ten beiden Monaten des noch jungen Jahres mit einem vollen Kofferraum voll Müll das Entsorgungszentrum in Pennigbüttel angesteuert hat, der mag sich an der Schranke zunächst einmal gewundert haben, als er mit seinem Fahrzeug nicht auf die Waage gebeten wurde. Der Grund: Neuerdings praktiziert die Abfall-Service Osterholz GmbH (ASO) bei Grün- und Gartenabfällen, Sperr- und Restmüll aus Privathaushalten eine volumenbezogene Abrechnung.

Die führt hin und wieder zu Überraschungen, da die Entsorgung von leichten voluminösen Abfällen spezifisch teurer werden kann. Der für das Abfallwesen zuständige Kreisdezernent Werner Schauer berichtete bei einem Pressetermin am Montag im Entsorgungszentrum, wie er vor wenigen Tagen Strauchschnitt in seinem heimischen Garten betrieben habe.

Müll sollte zerkleinert werden

Und dort sei ihm beim Anblick des „Berges“ an Ästen und Gestrüpp aufgefallen, „dass das so ganz schön teuer werden würde“. Also habe er zur Astschere gegriffen und das organische Material zumindest grob zerkleinert. „So bekam ich am Ende alles gut in einen Kombi und habe für die insgesamt 400 Liter 3 Euro bezahlt.“ Das sei dann wiederum ein guter Kurs gewesen, während Schauer für seinen Gartenabfall in nicht zerkleinerter Form rund 15 Euro hätte bezahlen müssen.

Biotonnen werden oft vernachlässigt

Vor allem Gartenbesitzern rät die ASO deshalb angesichts der neuen Volumenabrechnung, den Strauch- und Baumschnitt vor der Anlieferung zu zerkleinern. Das gelte genauso für alte Schränke oder große Kisten. „Zur Entsorgung von Gartenabfällen können aber natürlich erst einmal auch die Biotonnen genutzt werden. Die vernachlässigen viele Menschen“, erinnert ASO-Geschäftsführer Christof von Schroetter.

Grund für das neue Abrechnungssystem ist unter anderem die Einrichtung so genannter Wertstoffhöfe im Landkreis. In Schwanewede soll ein solcher im Sommer eröffnet werden, im Ostkreis suche man noch nach einem geeigneten Grundstück.

Anfahrt nach Pennigbüttel entfällt

Privatpersonen aus dem Landkreis können dort verschiedene Abfälle abgeben und ersparen sich damit die zum Teil weite Anfahrt zum Entsorgungszentrum Pennigbüttel. Gebührenpflichtige Abfallarten könnten auf den Wertstoffhöfen jedoch nicht gewogen werden – deshalb die volumenbezogene Abrechnung.

Hinzu kommen laut Chris­tof von Schroetter europäische Vorgaben und die damit verbundene Festlegung von Mindestlasten durch das deutsche Mess- und Eichgesetz. Danach dürfen die bei der ASO eingesetzten Waagen nicht mehr ab 50, sondern erst ab 100 Kilogramm wiegen. Das bedeutet: Alle Abfallmengen unter 100 Kilogramm können nur mit einem Pauschalbetrag abgerechnet werden. Dieser könne je nach angelieferter Menge höher liegen als bei Abrechnung nach tatsächlichem Gewicht.

Die volumenbezogene Bezahlung erweise sich dadurch nicht ungenauer als eine pauschale Abrechnung. „Natürlich gibt es dabei keine exakte Genauigkeit im Sinne eines Wiegens, aber unsere Mitarbeiter runden den zu zahlenden Betrag im Zweifel eher ab, so dass der Kunde nicht zuviel zahlen sollte“, sagt Christof von Schroetter.

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