„Seit 1989 wurden insgesamt 3.121.100 Lose verkauft“, sagt Stefan Molkentin nicht ohne Stolz. Als Organisator der jährlichen Klosterholz-Tombola war er gestern mit von der Partie, als im Osterholzer Kreishaus der Reinerlös der jüngsten Ausgabe ausgeschüttet wurde.
Insgesamt brachten die Losverkäufer bei der 2015er Tombola 35.233 Lose an den Mann und die Frau. Bei einem Lospreis von 2 Euro errechnet sich abzüglich aller Kosten ein Reinerlös von 22.201,71 Euro.
Erlös der Klosterholz-Tombola für gemeinnützige Projekte
Diese Gelder fließen traditionell an den Landkreis Osterholz, die Stadt Osterholz-Scharmbeck, die staatliche Forstverwaltung, die Gemeinde Ritterhude sowie den Verein zur Kunst- und Kulturförderung, Worpswede. „Seit Beginn der Tombola wurden auf diese Weise Anschubfinanzierungen für zirka 330 Projekte geleistet“, sagt Stefan Molkentin.
Was soll mit dem jüngsten Reinerlös geschehen? Die Empfänger haben zum Teil bereits Ideen oder konkrete Pläne.
Aufwertung von veralteten Brücken
Für den Landkreis Osterholz erwägt Landrat Bernd Lütjen beispielsweise, entlang der neuen Wegeverbindung zwischen Tietjens Hütte und Melchers Hütte Bänke aufzustellen. Genauso könnten die veralteten Brücken am Scharmbecker Bach sowie der Hochzeitswald aufgewertet werden.
Ritterhudes Erste Gemeinderätin Ute Marquardt brachte die Idee ins Spiel, im Ortskern einen so genannten Weltgarten als „Ort der interkulturellen Begegnung“ zu schaffen. „Das würden wir gerne konkretisieren.“
Wasserrad am Scharmbecker Bach wird saniert
Für die Stadt Osterholz-Scharmbeck berichtete Stefan Tietjen, mithilfe der Tombola-Mittel solle das Wasserrad des Scharmbecker Bachs, das bereits abmontiert ist, instand gesetzt werden. „Das ist in die Jahre gekommen.“ Angeschafft wurde es übrigens seinerzeit im Jahr 1997 – ebenfalls durch Initiative der Klosterholz-Tombola.
Worpswedes Bürgermeister Stefan Schwenke kündigte an, man denke darüber nach, auf dem Spielplatz in der Bergstraße gegenüber des Eiscafés „Dolomiti“ eine Neuanpflanzung vorzunehmen. Außerdem sei denkbar, im Herbst Blumenzwiebeln im öffentlichen Raum zu pflanzen, „damit Worpswede im kommenden Frühjahr richtig schön aufblüht“.
„Grüne Lunge der Kreisstadt“ in den Fokus rücken
Für die staatliche Forstverwaltung liebäugelt Heiko Ehing damit, „in Richtung Lehrpfad zu investieren“, um den Menschen „die grüne Lunge der Kreisstadt“, das Klosterholz, näherzubringen.
Zudem signalisierte Vorstandsmitglied Thorben Prenntzell bereits, die Kreissparkasse Osterholz wolle auch für die nächste Klosterholz-Tombola, die dann 28. Auflage, erneut, wie schon in den 27 Jahren davor, das Auto als Hauptgewinn beisteuern.