„Dabei machen es die Autofahrer den Dieben oftmals sehr leicht. Trotz vielfacher und bekannter Warnungen und Hinweise werden attraktive und hochwertige Dinge ganz offen im Auto abgelegt“, sagt Thomas Wollborn, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit in der Polizeiinspektion Ost.
Langfinger vorwiegend in Schwachhausen und Horn unterwegs
Die Langfinger, die vorwiegend in Schwachhausen, auf dem Gelände der Universität und im Technologiepark Horn unterwegs sind, erbeuteten abgelegte Taschen und Rucksäcke, Portmonees mit Bargeld, Ausweise und Debitkarten, mobile Navigationsgeräte, Digitalkameras, Laptops und Mobiltelefone. Aber auch vergessene Kleidungsstücke, veranlassten sie, die Autos zu knacken.
Die Täter schlagen dabei einfach eine Seiten- oder auch die Heckscheibe des Fahrzeuges ein und bedienen sich an den abgelegten Dingen der Autonutzer. „Die ganze Tat dauert meist nicht länger als ein paar Sekunden“, so Wollborn.
Auch die Zahlen für Teilediebstahl sind gestiegen
Auffällig sei auch die steigende Zahl von Teilediebstählen an den Fahrzeugen. „Gut organisierte Diebesbanden gehen dabei in der Regel an den Wochenenden nachts auf Tour, und erbeuten gezielt Teile hochwertiger Kraftfahrzeuge und unterschiedlicher Hersteller“, lautet die Erfahrung der Beamten.
„Quasi auf Bestellung werden insbesondere Airbags und elektronische Commandsysteme, ganze Scheinwerfereinheiten, Lenkräder, komplette Reifensätze und Außenspiegel ab- oder ausgebaut und entwendet.“
Dieben so schwer wie möglich machen
Daher appelliert die Polizei an alle Autofahrer und Menschen in den Stadtteilen: „Machen Sie es einem Dieb so schwer wie möglich.Lassen Sie keine Wertsachen und Bargeld im Auto liegen. Entfernen Sie auch die Halterung ihres Navigationsgerätes.
Auch Verstecken, beispielsweise unter den Sitzen oder im Kofferraum, ist sinnlos, weil erfahrene Diebe jedes Versteck kennen oder Sie sogar dabei beobachten.“
Reifen könne man durch Felgenschlösser sichern, hochwertige Gegenstände, wie beispielsweise die Commandsysteme, mit künstlicher DNA (KDNA). Außerdem empfehlen die Beamten den Einbau einer Alarmanlage.
Potenzielle Täter nicht ansprechen
Wollborn rät ferner: „Achten Sie bewusst auf verdächtige Situationen, größere Lieferfahrzeuge, die für den Abtransport von Teilen geeignet sind und fremde Personen in ihrer Nachbarschaft.“
Aber: Sprechen Sie die Personen bitte nicht selbst an. Versuchen Sie nicht, diese sogar festzuhalten, sondern alarmieren Sie über den kostenlosen Notruf 110 sofort die Polizei – lieber ein Mal zuviel.
Weitere Tipps und Präventionshinweise gibt die Polizei im Internet. Informieren kann man sich auch bei den Sicherheitsexperten im Präventionszentrum, Am Wall 195, Telefon 362 19003.