Nach der Freigabe der ersten Bahnunterführung in Oberneuland ist der (Verkehrs-)knoten im Kopf noch nicht bei allen geplatzt. Für einige Pkw-Fahrer wäre „betreutes Kreuzen“ hilfreich. Was sie noch nicht begriffen haben: Seit Montagmittag sind die Schranken an der Rockwinkeler Heerstraße/Landstraße für immer geschlossen.
Zuvor hatten Verkehrssenator Joachim Lohse, Brigitte Pieper, Leiterin des Amt für Straßen und Verkehr (ASV), Detlef Barner Leiter Produktionsdurchführung Bremen bei der DB Netz AG und Ortsamtsleiter Jens Knudtsen die Bahnunterführung frei gegeben. Lohse und der ehemalige Bausenator Bernt Schulte, der einst die Mittel für die Maßnahmen bewilligt hatte, waren die ersten, die den Tunnel offiziell im Pkw durchfuhren.
Freie Fahrt sorgt für Verwirrung
Dann hieß es freie Fahrt für alle, was für Verwirrung sorgte. Schließlich war und bleibt die Zufahrt bis zu den Bahnschranken weiter offen – die Anlieger, der Lür-Kropp-Hof und das Seniorenheim müssen ja erreichbar bleiben. Dementsprechend wollten viele Verkehrsteilnehmer von der Franz-Schütte-Allee kommend, wie gewohnt links abbiegen, um die andere Seite zu erreichen.
Am späten Nachmittag fuhr dann sogar eine Busfahrerin in die Sackgasse. Sie steuerte einen Wagen der Linie 34 aus Osterholz kommend nicht durch den Tunnel, sondern direkt in die Falle. Die Fahrgästen nahmen es mit Humor, lotsten die BSAG-Mitarbeiterin hinaus und applaudierten nachher für das gelungene Wendemanöver im Nadelöhr. „Das sollte ein Einzelfall bleiben“, sagt BSAG-Sprecher Christian Meyer. Denn das Personal werde natürlich im Vorfeld über Änderungen in der Verkehrsführung umfassend informiert.
Die Beschilderung ist unzureichend
Unzureichende Beschilderung könne zumindest kein Grund für Falschfahrer sein, sagt Martin Stellmann vom Amt und Straßen und Verkehr (ASV). Schilder wurden gleich am Montag angebracht. Dennoch müsse man bei solchen Großprojekten natürlich weiterhin wachsam und – beispielsweise auch bei den Ampelanlagen – nachjustieren. „Aber da die Baustelle ja noch abgeschlossen werden muss, sind unsere Leute ja ständig vor Ort und bereit zu helfen“, so der ASV-Sprecher.