Das Theater Bremen plant 33 Premieren in der kommenden Saison. Foto: Landsberg Die Oberneulander Grundschule soll, gegen den Willen der Lehrer, ganztägig werden.
Diskussion

Schulleitung ist gegen den Ganztag in Oberneuland

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Seit Jahren setzt sich der Beirat Oberneuland für eine Ganztagsschule im Stadtteil ein. Umso entsetzter waren die Kommunalpolitiker, als sie auf der Beiratssitzung von den jüngsten Entwicklungen erfuhren.

Mit Herzblut und in aller Ausführlichkeit trug Sprecherin Tamina Kreyenhop (CDU) das Anliegen im Rahmen der jüngsten Beiratssitzung noch einmal vor. Fast zehn Minuten dauerte das Plädoyer, das sie im Namen aller Kommunalpolitiker und betroffener Eltern hielt.

Doch dann kam das, womit keiner gerechnet hatte: Michael Muschketat, stellvertretender Schulleiter der Grundschule Oberneuland, trug das Ergebnis einer Umfrage vor. Die Lehrerschaft habe entschieden, einen entsprechenden Antrag erst für 2020 zu stellen. „Ich kann das gar nicht glauben“, so Kreyenhop, die extra im Zentralelternbeirat Bremen sei, um genannte Angelegenheit auf allen Ebenen zu forcieren.

Entscheidung gegen die Elternmeinung

Und weiter: „Wie kann das sein? Wir machen drei Sitzungen zum Thema, vertreten mit unserer Meinung unzählige Familien und werden dann vom Lehrerkollegium ausgezählt?“ Sie will jetzt im Namen des Beirats und betroffener Eltern das Gespräch mit der immer noch erkrankten Schulleiterin Dagmar Sense suchen.

„Denn es kommt noch toller. Der Elternbeirat hat im Rahmen seiner jüngsten Sitzung einstimmig entschieden, dass die Grundschule ganztägig werden soll. Die Schulleitung kannte also die Elternmeinung und hat trotzdem anders entschieden“, berichtet die Beiratssprecherin empört.

Es gab auch gute Nachrichten

Folglich herrscht Fassungslosigkeit unter den Befürwortern. Schließlich sei Eile geboten, schließlich sei die Forderung nach Ganztagsschule auch mit einem Neubau an der Oberneulander Landstraße verbunden.

Doch es gab auch gute Nachrichten für den Beirat: Die Kita im Büropark, die in aktuellen Vorlagen keine Erwähnung fand, was den Beirat stutzig machte, kommt  2017/18. Geplant sind sechs Gruppen, voraussichtlich je drei für über 3-Jährige (à 20 Kinder) und drei für  unter 3-Jährige (à acht bis zehn Kinder). „Wir freuen uns sehr, dass wenigstens das in trockenen Tüchern ist“, kommentierte Kreyenhop den Sachstand.

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