Seit Langem bereits interessiert sich Professor Dr. Yoshihiko Nawata aus Tokio für das Programm. Nawata ist Professor für Rechtssoziologie an der Hosei-Universität in Tokio und zudem engagiert für das Japanische Zentrum für Städte – eine Einrichtung des Verbandes der japanischen Bürgermeister großer Städte.
Der Verband heißt Japan Association of City Mayors und ist einer der sechs kommunalen Spitzenverbände in Japan. Er beschäftigt sich überwiegend mit stadtpolitischen Fragestellungen. Nawata war schon mehrfach in verschiedenen Städten Deutschlands und auch in Bremen zu Besuch.
Antrieb seiner Forschungsreisen ist das Interesse für die Regierungs- und Verwaltungssysteme in deutschen Ballungsräumen aber auch in weniger urbanen Gegenden der Republik. Darüber hinaus möchte er sich über die Beteiligung von Bürgern informieren.
„Schnacken“ über WiN
Grund genug also sich mit den Besonderheiten des WiN -Programms zu beschäftigen. Deshalb habe der Professor für Rechtssoziologie den Kontakt zu den Bremer Quartiersmanagerin gesucht. An dem Treffen haben Inga Neumann (Huchting), Katrin Höpker (Grohn), Aykut Tasan (Schweizer Viertel), Marc Vobker (Huckelriede), Kay Borchers (WiN-Geschäftsführung) und Joachim Barloschky (ehemaliger Quartiersmanager in Tenever) teilgenommen.
„Eine einzige Nein-Stimme reicht aus, um einen WiN-Antrag zurückzustellen“ erklärte Aykut Tasan das Konsensprinzip und regte damit eine vielfältige Diskussion an.
Fortsetzung folgt?
Aus der Erfahrung der Quartiersmanager hat sich das Konsensprinzip seit vielen Jahren in elf WiN-Gebieten bewährt. In den Stadtteilgruppen beziehungsweise WiN-Foren engagieren sich Bewohner und Träger im Interesse einer positiven Stadtteilentwicklung.
„Eine spannende Veranstaltung, denn durch die Außenperspektive aus Japan können wir noch einmal ganz anders auf unsere Arbeit schauen“, resümierte Marc Vobker das Treffen im Huckelrieder Gemüseladen und hofft auf Fortsetzung.