Hübotter und Stahmann-mb Dr. Klaus Hübotter und Sozialsenatorin Anja Stahmann bei der "Porthotel"-Eröffnung. Foto: Bollmann
Überseestadt

Rückgang der Flüchtlingszahlen nur vorübergehend

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In der Überseestadt ist am Freitag ein neues Übergangswohnheim im Porthotel eröffnet worden. Die Sozialsenatorin erklärte bei dieser Gelegenheit, dass die aktuell niedrigen Zahlen wohl nicht so bleiben werden.

Trotz der eingebrochenen Flüchtlingszahlen mochte Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) bei der Eröffnung des neuen Übergangswohnheims am Überseetor noch keine Entwarnung geben.

Es handele sich nur um eine Momentaufnahme, sagte die Senatorin, „es sitzen noch immer ganz viele Flüchtlinge unter sehr schweren Bedingungen an Orten wie Idomeni.“ Zudem seien in Bremen noch immer 200 Flüchtlinge in Turnhallen und weitere 800 in Großzelten untergebracht.

Flüchtlingsunterbringung bleibt Herausforderung

Insgesamt gebe es zwar mittlerweile 4.000 Plätze in festen Unterkünften wie Erstaufnahmeeinrichtungen und Übergangswohnheimen, demgegenüber stünden aber 3.650 Plätze in Notunterkünften. „Die große Herausforderung der Erstunterbringung ist also keineswegs abgeschlossen“, sagte Stahmann.

Zugleich lobte die Senatorin das große Engagement von Dr. Klaus Hübotter und seinen chinesischen Kooperationspartnern, die angesichts des Flüchtlingsdramas das Projekt „Porthotel“ kurzerhand umgeplant hätten.

„Klaus Hübotter musste man nicht lange Bitten, bei der Unterbringung zu helfen und auch die chinesischen Partner haben der Unterbringung von Flüchtlingen sehr positiv gegenübergestanden“, freute sich Stahmann bei der Eröffnung der Unterkunft, die in 36 kleinen Appartments künftig Platz für 130 (maximal 135) Flüchtlingen bieten soll.

„Porthotel“ kostete 5 Millionen Euro

Die Kleinwohnungen sind voll eingerichtet und bieten auch Familien mit bis zu sechs Personen Platz.

Porthotel-mb

Das „Porthotel“.

Auf dem Außengelände wurde bereits ein Kinderspielplatz fertiggestellt und Abstellplätze für Pkw sowie bis zu 60 Räder geschaffen.In den Bau wurden 5 Millionen Euro investiert und ein Mietvertrag  mit einer Laufzeit von zehn Jahren vereinbart.

Insgesamt befinden sich gegenwärtig Übergangswohnheime mit 4.000 Plätzen in der Realisierung. Allein im Mai sollen 600 weitere Plätze in festen Unterkünften fertig werden. Angesichts dieser Zahlen könnten bis zum Sommer alle Turnhallen wieder für den Sport zur Verfügung stehen.

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