Spielplan-Änderungen waren für den Fall der Qualifikation von Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg für das Europapokal-Halbfinale ins Auge gefasst worden, um insbesondere dem BVB nach den Donnerstag-Spielen in der Europa League längere Phasen zur Regeneration zu ermöglichen. Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Freitag mitteilte, werde es keine weiteren Spielplan-Änderungen in der laufenden Saison geben.
Um das erste Bundesliga-Montagspiel seit über 16 Jahren hatte es zuletzt reichlich Wirbel gegeben. Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt nannte die Ansetzung der Partie des 32. Spieltags „absolut nicht nachvollziehbar“. Der Montag sei „kein Regelspieltag“, mit Blick auf die weite Anreise der Fans sprach er von einem „Wettbewerbsnachteil“, „der so nicht akzeptabel ist“.
Schwäbische Ultras wollen Spiel boykottieren
Das „Commando Cannstatt“, die Ultra-Gruppierung der Schwaben, kündigte in der vergangenen Woche an, die Begegnung zu boykottieren. Die organisierten Anhänger forderten auf ihrer Internetseite „alle VfB-Fans“ auf, sich dem Boykott anzuschließen.
Die DFL reagierte mit der Ansetzung auf den Wunsch der Sicherheitsorgane, die einen Verzicht auf Spiele am 1. Mai (Sonntag) nahegelegt hatten. Damit soll der hohen Auslastung der Polizei durch Kundgebungen und Demonstrationen am Maifeiertag Rechnung getragen werden.
Künftig fünf Montags-Partien für TV-Einnahmen
Das bislang letzte Montagspiel in der Bundesliga fand am 28. Februar 2000 statt, als Arminia Bielefeld den SSV Ulm in der 22. Runde 4:1 bezwang. Die Begegnung war ursprünglich für den Freitag zuvor angesetzt, wegen Starkregens aber verlegt worden.
Zugunsten der Bundesliga muss am 2. Mai auch die 2. Liga zurückstecken. Deren Montagsspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem SV Sandhausen wird um 18.30 Uhr angepfiffen statt wie üblich um 20.15 Uhr. Ab der Saison 2017/2018 sollen fünf Montags-Partien zum Bundesliga-Spielplan gehören, um mehr TV-Geld erlösen zu können. sid