Raus mit Applaus – Werder hat nach der 0:2-Niederlage beim FC Bayern viel Lob für eine engagierte Pokal-Vorstellung bekommen. Am Freitag wollen die Grün-Weißen im Nordderby beim Hamburger SV (20.30 Uhr live bei Sky) nachlegen und Punkte im Kampf gegen den Abstieg in der Bundesliga sammeln.
Am besten mit dem gleichen Mut wie in München oder am vergangenen Wochenende beim 3:2-Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Trainer Viktor Skripnik: „Wenn wir Angst hätten, könnten wir zu Hause bleiben. Wir wollen die Leistung von letzter Woche wiederholen. Es wird verdammt schwierig. Wir bestreiten das dritte Spiel in sechs Tagen.“
Eichin will nicht über Ansetzung jammern
Die Ansetzung der DFL, Werder erst im Pokalhalbfinale am Dienstag und dann in der Liga am Freitag spielen zu lassen, sorgte im Vorfeld für Verstimmung in Bremen. Dafür gäbe es zwar „gute Gründe“, so Geschäftsführer Thomas Eichin, der daraus aber kein größeres Thema machen will: „Es ist unglücklich, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber wir wollen nicht jammern, sondern das annehmen und ein gutes Spiel abliefern.“
Trotz der hohen Belastung kann Skripnik personell aus dem Vollen schöpfen. „Wir sind alle müde, aber es gibt keine Verletzten. Zlatko Junuzovic wird heute individuelles Training absolvieren. Er hat muskuläre Probleme im Oberschenkel. Ist aber nichts schlimmes. Ich bin überzeugt, dass er in Hamburg dabei sein wird“, sagt der Werder-Trainer.
6.500 Werderfans beim Nordderby
Schon in München waren 8.000 Werderfans mitgereist, um ihre Lieblinge zu unterstützen. Und auch in Hamburg wird ein großer Teil des Stadions in Grün-Weiß geschmückt sein: 6.500 Anhänger der Bremer werden zum Nordderby erwartet.
Eichin: „Es ist elementar wichtig, dass man sich im Abstiegskampf auf seine Fans verlassen kann. Unsere Anhänger stehen wie eine Eins hiner uns.“
„Schwung mitnehmen“
Auch für die Gastgeber steht viel auf dem Spiel. Bei einer Niederlage würde Werder den HSV, der von den letzten sieben Spielen fünf verloren hat, punktemäßig einholen und den Rivalen wieder zurück in den Abstiegsstrudel ziehen.
Eichin: „Wir werden auf eine kampfstarke Hamburger Mannschaft treffen. Da werden wir gegenhalten müssen. Müssen sehen, dass wir den Schwung mitnehmen. Bei aller Agressivität gilt es aber auch, die Coolness zu zeigen, um ein gutes Spiel zu zeigen.“