Oberbürgermeister Axel Jahnz, Stadtwerke-Chef Hans-Ulrich Salmen und Axel Langnau, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Delmenhorst, haben sich bereits bei dem Kunsthandwerker vor Ort ein Bild von dem kleinen Beton-Bauwerk gemacht und auch die Mitglieder des Fördervereins der örtlichen Wirtschaft zeigten sich interessiert. „Ich habe den Turm Anfang dieses Jahres vor dem Gremium präsentiert“, sagt Mathias Rüffert. Die Resonanz sei sehr positiv gewesen. „Eine Rückmeldung, ob sie den Turm vermarkten möchten, habe ich allerdings noch nicht erhalten“, bedauert er. Dennoch habe man ihm geraten, ein Patent auf das Design anzumelden. „Das habe ich gemacht.“
Die Idee, das inoffizielle Wahrzeichen der Stadt in Beton zu gießen, ist dem Delmenhorster vor etwa vier Jahren bei einer Fahrt durch die Gemeinde Ganderkesee gekommen. „Dort steht der Ganter ja an jeder Ecke“, erklärt Rüffert. 2013 habe er dann die ersten kleineren Wassertürme auf Kunsthandwerkermärkten und über sein Internetportal www.künstlerstein.de angeboten. „Die ersten 40 Modelle habe ich noch selbst aus Beton gegossen.“ Die größeren Exemplare seien zudem mit einem Styroporkern ausgestattet, damit man sie noch tragen könne. „Jetzt habe ich eine Firma damit beauftragt, 300 Wassertürme aus glasfaserverstärktem Kunststoff und aus Keramik zu produzieren. Wie sich das alles entwickeln wird, weiß ich selbst nicht“, erklärt der 45-Jährige und lacht.
Fotografien waren Vorbild für das Wasserturm-Modell
Als Vorbild für die kleinen Wassertürme hat Rüffert Fotografien genommen. „Ich habe ihn aus allen erdenklichen Perspektiven fotografiert“, erinnert er sich. „Die Modelle sind daher so, wie wir das Bauwerk von unten wahrnehmen.“
Bevor der Kunsthandwerker sein Herz für den Delmenhorster Wasserturm entdeckt hat, waren es eher dekorative Gartenobjekte, wie überdimensionale Kugeln, die er aus Beton gefertigt und teilweise sogar marmoriert hat. Eine große Leidenschaft habe er zudem für verrückte Standuhren entwickelt. Und so wundert es nicht, wenn man auf dem Weg in seine heimische Werkstatt an dem „Zahn der Zeit“ oder der tickenden „Steinzeit“ vorbei kommt.