Rund 30 Lehrkräfte, Sozialpädagogen, ehrenamtliche Mathe- und Lesepaten sowie Studenten, die ein Praktikum machen und pädagogische Assistenten, die im Rahmen des regionalen Integrationskonzepts angestellt sind – sie alle brauchen Platz zum Arbeiten und für ihre Pausen. „Wir sind es gewohnt, kreativ mit Raum umzugehen. Doch jetzt brauchen wir einfach mehr Platz“, sagt Dörte Lohrenz, die Leiterin der Grundschule Bookholzberg.
Einen Antrag auf Erweiterung und Sanierung des Verwaltungsbereiches hat sie bereits im Februar bei der Bürgermeisterin eingereicht. In den vergangenen Jahren gab es an der Schule viele Umbaumaßnahmen. Musste eine Entscheidung getroffen werden, ob der Verwaltungstrakt saniert oder aber die Klassenräume und der Schulhof modernisiert werden soll, sei die Entscheidung immer bewusst zu Gunsten der Schüler ausgefallen.
39 Quadratmeter Lehrerzimmer für 30 Personen
Nun sei es an der Zeit, dass die anderen Räume zum Zuge kommen, sagt Lohrenz. Die Situation lässt sich kurz zusammenfassen: Ein zehn Quadratmeter großes Krankenzimmer, das auch als Besprechungsraum dient; ein schlecht durchlüfteter Materialraum, in dem kein moderner Kopierer reinpasst; ein 39 Quadratmeter großes Lehrerzimmer, in dem noch nicht mal jeder Mitarbeiter des Stammpersonals einen Platz hat; und eine Teeküche, die gleichzeitig auch die Lehrerbibliothek beherbergt.
Strenger Frontalunterricht war gestern. Heute gehen die Pädagogen stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler ein. Da wären zum Beispiel die 14 Flüchtlinge, die zur Zeit die Schule besuchen. Für deren Deutschunterricht wird ein gesonderter Raum benötigt.
Oder aber die Sonderpädagogen und Schulhelfer, die im Rahmen des Regionalen Integrationskonzeptes an die Grundschule gekommen sind und die Kinder individuell fördern. Auch sie brauchen einen eigenen Raum, sei es zum Vorbereiten oder für Beratungen.
FDP möchte im Schulausschuss Maßnahmen beraten
Die FDP-Fraktion hat sich im Rahmen einer Ortsbegehung einen Eindruck von der Raumsituation verschafft. Daraufhin hat die Fraktionsvorsitzende Marion Daniel Ende der Woche einen Antrag an die Bürgermeisterin formuliert und beantragt, im nächsten Ausschuss für Schule, Jugend und Sport am 20. April über Sanierungsmaßnahmen zu sprechen.
Bei dem Ortstermin wies Hans-Jürgen Hespe daraufhin, dass von dem Raumproblem nicht nur die Grundschule Bookholzberg, sondern noch weitere Bildungseinrichtungen in der Gemeinde betroffen seien. „Da müssen wir dann eine Abstufung nach Dringlichkeit machen“, sagt Hespe. „Aber wir sehen hier definitiv Bedarf“, sagt Daniel und ergänzt ihren Fraktionskollegen.