Das ging schnell! Erst zum zweiten Mal hat Bremen den Biergipfel erklommen – und trotzdem hat sich das Event, das von Weser Report, Sat. 1 und Antenne Niedersachsen präsentiert wird, in der Meierei des Bürgerparks eigentlich schon zur Traditionsveranstaltung entwickelt.
Kein Wunder, dass unter den fast 400 Gästen jede Menge Widerholungstäter waren. Ex-Stadthallenchef Claus Kleyboldt will sich gar das ganze Jahr auf den zweiten Biergipfel gefreut haben. „Die Premiere war so schön“, schwärmte er. Die Fortsetzung war mindestens genauso schön, und das auch im Wortsinne.
Fotowünsche auf dem Weg zum Spargel
Die schöne Miss Bremen 2016, Dana Schäfer, kam direkt von der Miss-Stuttgart-Wahl nach Bremen und in ihrer Heimat heiß begehrt. „Viele fragen, ob sie ein Foto mit mir machen dürfen“, erzählte Miss Bremen gutgelaunt – aber mit knurrendem Magen.
Zum opulenten Spargelmenü konnte sie sich angesichts der vielen Fotowünsche nämlich erst etwas später durchkämpfen. Bremens bekanntester Wirtschaftswissenschaftler Prof. Rudolf Hickel darf natürlich bei einer echten „Bier-Wirtschaft“ nicht fehlen. Der kam schon prächtig amüsiert an, weil ihn eine Zeitung „Jürgen Hickel“ genannt hatte (nein, nicht der Weser Report!) und er sich den ganzen Tag von Kollegen Jürgen nennen lassen musste.
Regelmäßig werde er mit „Bernd“ angesprochen
Wie das so als Jürgen ist, weiß natürlich kaum jemand besser als Ex-Werder-Chef Jürgen L. Born – denn der heißt schließlich wirklich so. Auf jeden Fall eine gute Gelegenheit für die beiden unechten Namensvettern, bei einem kühlen Blonden auf die neue Gemeinsamkeit anzustoßen. Irrungen und Wirrungen beim eigenen Namen, das kennt auch SPD-Fraktionsvorsitzender Björn Tschöpe. Regelmäßig werde er mit „Bernd“ angesprochen, verriet er.
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Selbst ein Kollege aus der Politik habe dem „Lieben Bernd“ einmal mit einer handgeschriebenen Karte zum Geburtstag gratuliert. Tschöpe überraschte übrigens mit einem unerwarteten modischen Feingefühl. Dass sein royalblauer Anzug nicht nur ein echter Eyecatcher war, sondern gleichzeitig auch in der Komplementärfarbe des Biers leuchtete, um das es ja an diesem Abend schließlich ging, war bestimmt kein Zufall.
Jede Menge Komplimente für die Kulisse
Nichts dem Zufall überlassen hatte an diesem Abend auch Biergipfel-Initiator Bernd Schwochert. Für die tolle Kulisse in der Meierei gab es jede Menge Komplimente. Sichtlich wohl fühlte sich auch Umweltsenator Dr. Joachim Lohse. Bei schönstem Frühlingswetter und milden Temperaturen ließ es sich ziemlich gut auf den loungigen Gartenmöbeln fläzen, die Möbel-Schulenburg-Geschäftsführer Michael Götz, mitgebracht hatte, und am Bier nippen.
Davon völlig unbeeindruckt war CDU-Landeschef Jörg Kastendiek. Der genoss den Feierabend zwischen all dem Bier tatsächlich mit einem Glas Wein – und fühlte sich glatt ein bisschen ertappt, als er darauf angesprochen wurde. Dass Christian Weber, Präsident der Bremischen Bürgerschaft, durchaus ein Typ ist, mit dem man ganz gut mal ein Bier trinken kann, ist kein großes Geheimnis.
Interessante Bremer kennenlernen
Kein Wunder also, dass er der ideale Kandidat dafür war, dass „Gipfel-Fass“ anzustechen. Er nutzte die Gelegenheit auf der Bühne für eine besondere Liebeserklärung: „Man muss auch in schlechten Zeiten zu seinem Verein stehen“, mahnte er im Vorfeld des Abstiegsduells gestern Nachmittag. Werder-Geschäftsführer Klaus Filbry war die Anspannung hingegen durchaus anzusehen.
Da war er an diesem Abend aber auch wirklich der einzige. Die Devise lautete schließlich: Es sich einfach mal gut gehen lassen, nette Gespräche führen und interessante Bremer kennenlernen. Und so, liebe Leserinnen und Leser, lässt es sich doch aushalten. Schönen Sonntag noch!