Die Sanierung sei längst überfällig, sagte Schulleiterin Heike Ahrens während einer Beiratssitzung. Umso mehr freue sie sich, dass es nun bald losgeht. Ab dem 23. Mai werden die Räume des Altbaus komplett entleert. Das gesamte Mobiliar der Grundschule wird eingelagert. Danach beginnt die erste Bauphase mit der Schadstoffsanierung.
Der Altbau ist aus dem Jahr 1972. Während die Schadstoffe entfernt werden, wird es eine Schleuse geben, sodass nichts nach außen dringt. „Der gesamte Trakt wird abgeschottet und erst, wenn alles sicher entfernt und professionell entsorgt wurde, wird eine Messung der Luftbelastung durchgeführt“, so Ahrens.
Arbeiten in den Sommerferien nicht zu stemmen
Nach der Schadstoffentsorgung wird der Brandschutz erneuert. In einer dritten Bauphase schließlich müssen alle Wasserleitungen ersetzt werden und die Toilettenalage wird saniert. Das komplette Vorhaben kostet rund 420.000 Euro und soll bis Ende der Sommerferien abgeschlossene sein.
Der Plan, die Sanierungsarbeiten während der sechs Wochen Ferien zu stemmen, ging jedoch nicht auf. Und so müssen 98 Schüler der Schule für 21 Tage das Gelände verlassen. Ursprünglich waren 34 Tage geplant, wegen eines Sportfestes und dem letzten Schultag vor den Ferien, den die Kinder an „ihrer“ Grundschule verbringen, konnte diese Zahl aber reduziert werden.
Grundschüler dürfen schonmal schnuppern
Bei den Schülern, die den Unterricht dann für rund drei Wochen in Räumen der Oberschule an der Lerchenstraße verbringen, handelt es sich um die dritten und vierten Klassen der Grundschule. „Von den Viertklässlern wechseln nach den Ferien einige auf die Lerche. Dort treffen die Schüler dann die ‚Alten Hasen‘“, so Ahrens weiter.
Der Unterricht wird auch in den Räumen an der Lerchenstraße ganz normal stattfinden, ebenso das Ganztagsangebot und die Verpflegung. 80 Grundschulkinder werden in der Lerchenstraße mit Mittagessen versorgt. Der Caterer der Grundschule liefert es an den temporären Standort der dritten und vierten Klassen.
Transport ab Grunschule?
„Besonders toll ist, dass die Oberstufenschüler der Lerche uns ihren Aufenthaltsraum zur Verfügung gestellt haben, sodass die Grundschüler dort unter sich essen können. In dieser Zeit verzichten die Oberstufenschüler von sich aus auf ihren eigenen Raum“, sagt Ahrens.
Ein Problem hatte noch vor kurzem der Transport der Grundschüler zur Oberschule bereitet: 39 Familien hatten um Unterstützung gebeten. Einige dieser Familien sind Inhaber des „Bremen-Passes“, für sie wird der Transport der Kinder mit dem Öffentlichen Personennahverkehr von der Bildungsbehörde bezahlt.
Für die anderen rund 14 Familien übernimmt Immobilien Bremen die Finanzierung der Fahrt. „Es fährt sowohl ein Schulbus als auch die Linienbusse ab Bahnhof Vegesack und es handelt sich um eine kurze Strecke“, so Ahrens weiter. Sie sei sich sicher, dass die Schüler den Schulweg gut meistern werden.