Marktplatz von oben Die Bremen-Norderin Sarah Winkelmann bietet kostenlose Stadtführungen durch Bremen an. Foto: Archiv
Stadtführung

Eine Tour durch die Hansestadt mit „Bremer Mädel“

Von
Sarah Winkelmann aus Grambke nennt sich „Bremer Mädel“. Unter diesem Namen führt sie Touristen und Einheimische einmal in der Woche kostenlos durch die Hansestadt und zeigt ihnen die historische Bremer Altstadt.

Als „Ur-Bremerin“ kennt die 20-jährige Sarah Winkelmann sich in ihrer Stadt aus. Gepaart mit ihrer Faszination an Geschichte bietet sie deshalb Führungen für Menschen, die Bremen eben noch nicht gut kennen, an – komplett kostenlos.

An jedem Samstag steht die Studentin der Jacobs University am Bremer Roland und reckt ein Schild in die Höhe: „Kostenlose Stadtführung“. Als „Bremer Mädel“ lotst sie so ihre Gäste durch die historische Altstadt Bremens, macht einen Abstecher in den Dom, durch die Böttcherstraße, an der Schlachte entlang und durch das Schnoorviertel.

Sarah Winkelmann bietet kostenlose Stadtführungen durch Bremen an. Foto: Privat

Sarah Winkelmann bietet kostenlose Stadtführungen durch Bremen an. Foto: Privat

Kostenlosen Zugang zu Kultur schaffen

Je nach Gruppe wandelt sie die Route auch ab. Die Idee kam Winkelmann, als sie selbst im Ausland lebte: „Ich war in Norwegen und weiß, wie wichtig es ist, Leute zu treffen und Freunde zu finden, wenn man neu ist. Der Zugang zu Kultur ist oft mit einem Entgeld verbunden, obwohl gerade dieser sehr wichtig ist“, sagt sie.

Als Studentin der Fächer „International Politics“ und „History“ gibt die gebürtige Grambkerin auch Nachhilfe im Fach Geschichte und kann mit ihren Führungen ihre Interessen gut miteinander verbinden. „Ich finde es sehr spannend, andere Leute dafür zu begeistern.“ Es sei, wie Freunden die Stadt zu zeigen, gerade weil es ein kostenloses Angebot ist. „Die Erwartungshaltung der Leute ist anders“, sagt das „Bremer Mädel“.

Alle Touren werden zweisprachig angeboten

Ihre Gäste sind hauptsächlich Studenten und Besucher aus dem Ausland. Aus diesem Grund bietet Winkelmann die Führungen auch zweisprachig an – auf Deutsch und Englisch. Während der Touren erzählt sie Geschichten und Döntjes zu Plätzen und Gebäuden, gibt Empfehlungen und Tipps – und stolpert dabei auch mal über den spitzen Stein.

„Es kommt auch vor, dass ich eine Frage nicht beantworten kann, dann recherchiere ich die Antwort aber für den Fragesteller“, so Winkelmann weiter. Ihr Wissen über Bremen hat sie zu einem großen Teil von ihrer Großmutter, aber auch dicke Schmöker mit Zahlen und Fakten haben es ihr angetan.

Das „Bremer Mädel“ bietet demnächst auch Radtouren an

Künftig möchte das „Bremer Mädel“ die Touren sogar noch ausbauen: „Ich fahre Rennrad und habe die Idee, Radtouren anzubieten. Ins Blockland oder auch durch Bremen-Nord. Dafür denke ich gerade über neue Routen nach.“

Noch bis September kann Winkelmann ihre Bremen-Führungen anbieten, dann verlässt sie die Stadt vorerst, um in London ihren Masterabschluss zu machen. Stadtführungen plant sie dort jedoch zunächst nicht ein: „Ich bin ja keine Ur-Londonerin.“

Infos gibt es auch bei Facebook unter „Bremer Mädel“.

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner