Seit Januar ist das Atelier des Hanse-Wissenschaftskolleg der Arbeitsplatz von Tammam Azzam. Foto: Konczak Seit Januar ist das Atelier des Hanse-Wissenschaftskolleg der Arbeitsplatz von Tammam Azzam. Foto: Konczak
Syria am HWK

Geschichten, Kunst und Musik thematisieren Syrien

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Unter dem Titel „Syria – We were there“ lädt das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) am Lehmkuhlenbusch 4 in Delmenhorst für Freitag, 27. Mai,zu einer Lesung mit Geschichten, Bildern und Musik aus einer zerstörten Welt ein.

Die – teils sehr großflächigen – Bilder des syrischstämmigen Malers Tammam Azzam erschrecken und fesseln zugleich. Mit dicken Pinselstrichen und in abstrakter Malweise hat er Portraits und zerstörte Häuser aus Städten seiner Heimat auf die Leinwand gebracht.

Der Anblick ist für den Betrachter fast schmerzhaft, zeigt aber gerade dadurch die Gräuel dieses jahrelangen Krieges, in dem es keine Sieger, aber viele Verlierer gibt. Seit Anfang des Jahres ist Tammam Azzam Artist in Residence am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst.

Syrischer Maler stellt im HWK aus

Tammam Azzam wurde an der Universität Damaskus zum Maler ausgebildet, musste aber im Jahr 2011 nach Dubai fliehen, wo er bis heute lebt. Seine neuen Lebensbedingungen dort führten ihn zu Ausdrucksformen jenseits der Malerei. Seitdem produziert er auch digitale Fotocollagen, die ihn international bekannt machten. Am HWK widmet er sich jedoch wieder der Malerei.

Seine Werke kann man am kommenden Freitag, 27. Mai, ab 19.30 Uhr im HWK besichtigen. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

Historiker liest aus seinem im Sommer erscheinenden Buch „Syria“ vor

Des Weiteren liest an dem Abend der Historiker Professor Michael Sommer von der Universität Oldenburg aus seinem im August erscheinenden Buch „Syria“. Darin schlägt er eine Brücke zwischen Gegenwart und Antike.

Michael Sommer hat Alte Geschichte, Klassische Philologie, Wissenschaftliche Politik, Neuere und Neueste Geschichte sowie Vorderasiatische Archäologie studiert. Zu seinen Forschungsthemen gehören das römische Kaiserreich, die interkulturelle Vernetzung antiker Gesellschaften sowie, epochenübergreifend, die Geschichte der Levante.

Syrischer Komponist Rami Chahin vervollständigt die Veranstaltung

Vervollständigt wird die Veranstaltung im HWK durch den syrischen Komponisten Rami Chahin, der Beispiele seines Schaffens präsentiert: Rami Chahin wurde in Syrien, Kuba und Japan ausgebildet. In Japan hat er sein Master-Studium im Bereich Musikkomposition an der Hochschule der Künste in Tokyo absolviert. Aktuell ist er Doktorand an der Universität Oldenburg.

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