Die Mobilhalle in Bookholzberg soll ab Juni abgebaut werden, die Halle im Stadion in Ganderkesee (Bild) könnte im Sommer folgen. Archivfoto: Konczak Die Mobilhalle in Bookholzberg soll ab Juni abgebaut werden, die Halle im Stadion in Ganderkesee (Bild) könnte im Sommer folgen. Archivfoto: Konczak
Flüchtlinge

Mobilhalle in Bookholzberg wird ab Juni abgebaut

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Insgesamt 82 Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak haben in der Mobilhalle in Bookholzberg übergangsweise eine Unterkunft gefunden. Inzwischen leben sie dezentral in Wohnungen und die Halle kann aufgegeben werden.

Erst im Januar sind die ersten Neuankömmlinge in die Unterkunft eingezogen. Anfang Juni, nur fünf Monate später, sind alle Flüchtlinge erfolgreich in Wohnungen vermittelt und die Halle somit überflüssig. „Damit kehrt nach vielen Monaten intensiver Flüchtlingsarbeit ein Stück weit Ruhe ein“, sagt Bürgermeisterin Alice Gerken-Klaas.

„Das Thema Flüchtlinge bleibt aktuell und wird uns die nächsten Jahre beschäftigen“, so Gerken-Klaas weiter. Durch die geringere Zahl an neu Zugereisten und die bessere Wohnraumsituation ergebe sich jetzt allerdings die Chance, verstärkt den Fokus auf das Thema Integration zu legen. Ihr Dank gilt an allen Ehrenamtlichen, die sich in den vergangenen Monaten für die Neuankömmlinge eingesetzt haben.

Krisenstab Flüchtlinge kommt seltener zusammen

Nicht nur die Unterbringungssituation für die Flüchtlinge hat sich in den vergangenen Wochen gewandelt, auch die Arbeit im Rathaus wird an die neue Situation angepasst: Der Krisenstab Flüchtlinge wird künftig nur noch bei Bedarf zusammengekommen. Im Januar 2015 gegründet, kam das Gremium anfangs täglich und zuletzt zwei Mal die Woche zusammen.

Laut Gemeinde sei dies auch durch die organisatorische Neuaufstellung in der Verwaltung möglich. Auch eine gewisse Routine habe sich dort inzwischen  entwickelt.

Mobilhalle im Stadion könnte im Sommer abgebaut werden

Wie die Zukunft der Mobilhalle im Ganderkeseer Stadion aussieht, hängt von der Entwicklung der Flüchtlingssituation insgesamt, und dem Bezug des Hauses Cristina in Rethorn ab. „Wenn alles passt, ist eine Aufgabe des Stadions als Notunterkunft noch im Sommer realistisch“, erklärt Christian Badberg, Fachdienstleiter Internes und Asyl. Dort müssten allerdings nach dem Abbau der Halle noch einige Arbeiten erledigt werden, um die Anlage wieder in Schuss zu bringen.

Ob die Aschebahn und der Rasen dieses Jahr wieder genutzt werden können, ist noch unklar. Die übrigen Anlagen könnten ab Spätsommer gegebenenfalls wieder zur Verfügung stehen. „Alles unter der Voraussetzung, dass sich die Gesamtsituation so entwickelt, wie es momentan absehbar ist“, sagt Badberg.

Schlichtbauten sind weiter in Planung

Auch das Schwimmerheim wird in diesen Tagen wieder zurückgebaut. Die Turnhalle am Habbrügger Weg bleibt voraussichtlich bis Ende der Sommerferien als Notunterkunft bestehen. Die Planungen zu den Schlichtbauten würden laut Badberg weiterverfolgt, um die angemieteten Wohnungen nach und nach wieder an den Wohnungsmarkt zu geben.

Zurzeit leben aufgrund von Umzügen und Anerkennungen noch 487 Menschen mit laufendem Asylverfahren in der Gemeinde Ganderkesee. Davon stammen 246 aus Syrien, 136 aus dem Irak und – Tendenz sinkend – 76 aus Albanien. Den höchsten Stand gab es laut Gemeinde am 31. März 2016 mit insgesamt 520 Flüchtlingen.

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