Bremen Oldtimer Classics im Regen. Foto: Schlie Den Regenmassen gestrotzt haben die Oldtimer - wie dieser Jaguar - und die interessierten Passanten am Samstagmorgen. Foto: Schlie
160 Keller voll

In 18 Stunden so viel Regen wie sonst im Monat

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Freitagnacht hat es ordentlich einen auf die Mütze gegeben: Das Unwetter hat für so starke Regenfälle in kurzer Zeit gesorgt, wie sonst in einem Monat vom Himmel fallen. Entsprechend beschäftigt war die Feuerwehr.

Die Unwetterserie startete Freitagnacht, teilt die für Bremens Abwasserkanäle zuständige Firma Hansewasser mit und hat Einzelheiten: Heftige Wärmegewittern brachten Stark- und Extremregenfällen. Betroffen waren insbesondere die Stadtteile Horn, Sebaldsbrück, Altstadt, Oslebshausen und Teile von Bremen-Nord.

Am frühen Freitagabend gab es erneut mehrere lokale Regenzellen mit Stark- und Extremregen. Besonders betroffen waren diesmal die Stadtteile, Findorff, Walle, Neustadt, Horn und Sebaldsbrück. Hier registrierten die Regenmessstellen der Hansewasser bis zu 25 Liter pro Quadratmeter. Das entspricht rund der Hälfte der Regenmenge eines durchschnittlichen Monats – in 15 Minuten.

Wasserpumpenleistungen sind hoch gefahren worden

Am Freitag kam es damit in weniger als 18 Stunden zu so viel Regen wie sonst in einem durchschnittlichen Bremer Monat. Grund dafür ist die Großwetterlage mit der Neigung zu heftigen Niederschlägen. Der Deutsche Wetterdienst geht davon aus, dass diese Wetterlage bis Sonntag anhält.

Von 12 bis 23 Liter pro Quadratmeter spricht Hansewasser von einem Starkregenereignis. Ab 24 Liter handelt es sich um einen Extremregen. Um diese großen Wassermassen zügig abführen zu können, wurden alle technischen Möglichkeiten eingesetzt: Die Leistung der Abwasserpumpen wurde laut Hansewasser planmäßig hochgefahren, umgehend wurden Entlastungskanäle und Regenwasser.

160 Keller waren voll gelaufen

Vor allem für die Feuerwehr hat die  Gewitterfront über der Hansestadt  für eine Vielzahl von  Einsätzen gesorgt. Zahlreiche Keller und Erdgeschoßwohnungen wurden durch die extremen Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen.

Insgesamt mussten über 160 Keller und zwei Tiefgaragen durch die Kräfte der Feuerwehr leergepumpt werden, da die Kanalisation die große, plötzlich aufgetretene  Menge an Regenwasser nicht mehr bewältigen konnte.

Umgestürzte Bäume sowie durch den Sturm abgebrochene Äste wurden ebenfalls entfernt. Personen kamen durch das Unwetter nicht zu schaden. Einsatzkräfte von 5 Feuerwachen und 15 Freiwilligen Bremer-Feuerwehren waren bis in den späten Abend mit 30 Fahrzeugen und 200 Kräften im Einsatz.

Oldtimer trotz Regen auf dem Marktplatz

Den Wassermassen gestrotzt haben die Teilnehmer der Oldtimer-Show „Bremen Oldtimer Classics“, seit acht Uhr haben sich rund 80 Oldtimer-Liebhaber mit ihren Schätzchen auf dem Marktplatz versammelt, zahlreiche weitere sind in der Innenstadt unterwegs gewesen. Laut Veranstalter haben sich 162 Oldtimer aus acht Jahrzehnten Automobilgeschichte für die 19. Auflage der Rallye angemeldet.

Impressionen der Schmuckstücke gibt es  – wenn auch verregnet – hier:
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