Duhr Katzenhilfe Vereinsvorsitzende Ilse Duhr mit Rembrandt, einem der schneeweißen Kätzchen, die derzeit auf einen Besitzer warten.
Ehrenamt

Ein ganzes Leben für die Katz‘ in Bremen

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Engagement für Tiere: Verein „Katzenhilfe Bremen e.V.“ feiert sein 25-jähriges Bestehen. 12.474 Katzen haben Ilse Duhr und ihre Mitstreiter versorgt, kastriert, gechipt, gezähmt oder vermittelt – alles ehrenamtlich.

Als der Verein „Katzenhilfe Bremen“ 1991 gegründet wurde, ahnte noch niemand, dass er einmal rund 600 Mitglieder haben würde. Seit 1996 ist auch Ilse Duhr dabei, vor 16 Jahren wurde sie zur Vorsitzenden gewählt. „Das ist meine Lebensaufgabe“, sagt die 68-Jährige.

Die Freiwilligen kümmern sich um wilde und freilebende Katzen, fangen und zähmen wild geborene Jungtiere und sorgen dafür, dass die Tiere kastriert und gechipt werden. Doch auch verwahrloste und ausgesetzte sowie Abgabe-Katzen werden von Duhr und ihren Kollegen mit Futter und Medikamenten versorgt.

Verein ist auf Spenden angewiesen

„Am wichtigsten ist die Kastration. So können sie sich nicht mehr unkontrolliert vermehren“, sagt Duhr. Den Eingriff sowie die medizinische Versorgung führen drei Bremer Tierärzte durch. Bezahlen muss der Verein.

Dieser ist auf Spenden angewiesen. Rund 90.000 Euro werden jährlich benötigt. Etwa 25.000 Euro werden verfüttert, der Rest ist für die medizinische Versorgung vorgesehen. Die Arbeit lohnt sich: Jährlich werden es weniger wilde Tiere.

Katzen werden an neue Besitzer vermittelt

„Wir werden angerufen und kommen mit Fallen. Aber auch an diversen Futterstellen in und um Bremen kümmern sich die Freiwilligen um wildlebende Katzen“, erklärt Duhr. Das Einsatzgebiet der Ehrenamtler erstreckt sich über Groß Ippener, Hude, Achim und Schwanewede bis Cloppenburg und Ostfriesland.

„Manchmal geben uns die Anrufer dann ein paar Euro für den Sprit“, so Duhr weiter. Die mit viel Geduld gezähmten Katzen können schließlich vermittelt werden. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Katzen vor Menschen gerettet werden müssen: Wenn etwa 18 Tiere auf 40 Quadratmetern gehalten werden.

Freiwillige kümmern sich täglich um die Katzen

„Wir arbeiten mit den Tierheimen in Bremen und Umzu zusammen“, so die Vorsitzende. Einige Tiere bleiben bei Vereinsmitgliedern und Duhr selbst: In einem eigens für die Katzen gebauten Anbau hat die Vorsitzende eine Quarantäne-Station, eine Küche sowie Räume für die Tiere – inklusive Außengehege – untergebracht.

Jeden Tag kommen Freiwillige, die sich um die Katzen, Wäsche, Futter, Toiletten und Sauberkeit kümmern. Der Anbau muss demnächst renoviert werden, dann soll auch ein Vermittlungszimmer entstehen.

Vermittlungsgebühr enthält Tierarztbehandlung

Wer bei der Katzenhilfe ein Tier adoptiert, bezahlt eine Vermittlungsgebühr von mindestens 115 Euro. Darin enthalten ist jedoch auch ein Gutschein für die Behandlung beim Tierarzt.

In jüngster Vergangenheit kam es laut Duhr vor, dass Menschen Katzen verkauften und sich als Mitglied des Vereins ausgaben. Davor warnt sie: Bei der Katzenhilfe werde jedes Tier nur gegen Vertrag und Vorlage eines Ausweises abgegeben.

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