Das Organisationsteam der Land Tage Nord freut sich schon auf die Agrarmesse. Foto: kh Das Organisationsteam der Land Tage Nord freut sich schon auf die Agrarmesse. Foto: kh
Agrarmesse

Land Tage Nord: Landwirtschaft hautnah erleben

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Es dauert noch einige Wochen, bis die Land Tage Nord losgehen, aber die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Vom 19. bis 22. August schlägt das Herz der Landwirtschaft wieder in Wüsting - für Landwirte und Verbraucher.

Der Blühstreifen, der das Messegelände der Land Tage Nord umschließt ist bereits gepflanzt: Die Brandenburger Bienenweide ist laut Hanno Pietrowski vom Organisations-Team „ein Paradies für Insekten“. Zu den Land Tagen soll die Weide blühen und somit nicht nur das Gelände begrenzen, sondern auch ein kleiner Hingucker sein.

Auch im 13. Jahr hält das Team um Veranstalter Helmut Urban am bewährten Konzept fest: Die Land Tage Nord sollen ein Branchentreff der Agrarwirtschaft sein. Doch nicht nur Landwirte, Lohnunternehmer und Zulieferbetriebe finden mit den Themen Land- und Stalltechnik ein breites Angebot. Produkte aus den Bereichen Haus, Garten, Freizeit und Energie sind auch für Nicht-Landwirte interessant.

„Die Land Tage sind eine Plattform für den Dialog zwischen Bauern, Verbrauchern und weiteren Akteuren“, sagt Helmut Urban. Und dazu gehört, dass nicht Mensch und Maschine, sondern auch die Probleme dargelegt werden, wie aktuell die sinkenden Milchpreise. So laufen die Land Tage Nord in diesem Jahr unter dem Titel „Großer Kampf mit kleinen Preisen – was hilft in der Krise?“. Um nicht nur Fragen aufzuwerfen, sondern auch Antworten zu geben, gibt es am Eröffnungstag, dem 19. August, eine Podiumsdiskussion. Daran wird unter anderem der Landvolkvizepräsident Albert Schulte to Brinke teilnehmen.

Rund 600 Aussteller auf der Agrarmesse Land Tage Nord

Zuvor wird der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke die Agrarmesse eröffnen. „Der traut sich auch mal zu sagen, wie es ist und kennt die Branche sehr gut“, begründet Urban die Wahl. Mit dem Krisenthema wolle er keine Missstimmung verbreiten. Er ist sich sicher: Nach der Krise kommt wieder etwas Gutes.

Holger Kreye vom Organisationsteam schließt an: „Trotz Krise sind wir auch in diesem Jahr wieder komplett ausgebucht.“ Das heißt: Rund 600 Aussteller präsentieren in Wüsting ihre Produkte. Die Veranstalter erwarten um die 70.000 Besucher an den vier Messetagen. Und die können nicht nur in der Halle, sondern auch im Außenbereich viel kennenlernen:

Touren durch eine Biogasanlage im Norden des Geländes führen in die Welt der erneuerbaren Energien ein; bei verschiedenen Vorführungen können ferngesteuerte Mähroboter und Maschinen, die Funktionen eines Traktors, Radladers und Baggers vereinen, in der Praxis erlebt werden; und die Sortenversuche zeigen die Einsatzgebiete für den Anbau von Mais, Gräser- und Zwischenfruchtmischungen.

Tierisches Vergnügen mit Schafen, Rindern und Ponys

Ein zentrales Thema sind natürlich auch die Tiere. Das Pferdestammbuch Weser-Ems richtet ein Fohlenchampionat aus, beim offenen Jungzüchterwettbewerb messen sich Kinder und Jugendliche im Wissen rund um das Rind und das Team von Masterrind beantwortet auf den Land Tagen Fragen rund um die Rinderzucht. Bei den Ponyspielen treten junge Teilnehmer in verschiedenen Spielen auf dem Pony gegeneinander an. Und am Samstagabend laden die Veranstalter zum Springturnier. Nach vierjähriger Pause wird es in diesem Jahr zudem wieder eine Coburger Fuchsschafschau geben. Das gesamte Rahmenprogramm gibt es unter www.landtagenord.de.

Tierisch geht es auch bei der Verkehrsführung zu: Die Polizeireiterstaffel unterstützt auf den Parkplätzen und kann so direkt bei der Arbeit erlebt werden. Mehr Einblicke und weitere Informationen über die berittene Polizei gibt es auf dem Messegelände.

Maislabyrinth und Kartoffelsuche für den Nachwuchs

Die Treckerfreunde Wöschenland legen für die Land Tage Nord auf 400 Quadratmetern ein Kartoffelfeld an. Dort können Klein (und Groß) nach den dicken Knollen suchen. Wer die schwerste Kartoffel findet, kann sogar noch etwas gewinnen. Ganz in der Nähe zum Spielplatz mit Streichelzoo, Strohburg und Sandkiste liegt ein großes Maislabyrinth, in dem die jungen Besucher den richtigen Weg finden müssen.

Die Treckerfreunde arrangieren nicht nur das Kartoffelfeld, sondern bringen auch richtige Oldtimer mit. Der älteste Trecker der Wöschenländer ist ein Lant Bulldog aus dem Jahr 1936.

Im sogenannten Grünen Zentrum informiert der Kreislandvolkverband Oldenburg bei Aktionen, Spielen und Gesprächen über das Thema „Rind“. Auch der Kreislandfrauenverband ist Teil des Zentrums und in diesem Jahr unter anderem mit einer Milchprobier-Station vertreten.  Im Messezelt der evangelischen Kirche gibt es am Sonntag einen Gottesdienst zum Thema Dankbarkeit.

Anfahrt zum Messegelände mit Auto und Bahn

Wer die Land Tage Nord besuchen möchte, kann besonders umweltfreundlichen nach Wüsting kommen: „Wir sind eine Messe mit Gleisanschluss“, betont Urban. Der Bahnhof ist nur wenige hundert Meter vom Messegelände entfernt. Mehrmals in der Stunde halten Züge.

Für Autofahrer stehen zahllose kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Wer nicht mehr gut zu Fuß ist, kann den kostenlosen Shuttle-Service von den Parkplätzen zum Eingang nutzen.

Die Land Tage Nord werden von R+V-Versicherungen, den Volksbanken Raiffeisenbanken und der Ewe unterstützt. Die Messe ist von Freitag 19. August bis Montag 22. August von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 9 Euro. Kinder zwischen sechs und 14 Jahren zahlen 4 Euro. Eine Familienkarte (zwei Erwachsene mit zwei Kindern bis 14 Jahren) kostet 19 Euro.

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