Farbenfrohe Deko, abgenutztes Interieur: Das „Sentosa“ in Findorff. Farbenfrohe Deko, abgenutztes Interieur: Das „Sentosa“ in Findorff.
Restaurant-Test

Beim Chinesen war die Vorsuppe noch das Beste

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Ente mit scharfer Soße und Rindfleisch mit verschiedenem Gemüse hatten unsere Gastro-Experten im „Sentosa“ an der Hemmstraße. Das chinesische Restaurant konnte, trotz günstigen Preisen, nicht überzeugen.

Ambiente Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze grau 2Kochmuetze grau 2Kochmuetze grau 2

Das „Sentosa“ ist ein China-Restaurant alter Schule, das ist bitte wörtlich zu nehmen. Denn neben der farbenfrohen Deko, die durchaus schön anzusehen ist, fällt vor allem der schlechte Zustand des Interieurs auf. Abgewetzt, abgenutzt und teilweise auch verdreckt. Wie lange die letzte Renovierung her ist, kann man nur erahnen.

Wahrscheinlich vor dem Erlass des Rauchverbots, dass lässt zumindest die vergilbte Decke vermuten. Auf der Toilette sieht es nicht besser aus – im Gegenteil: Ich zählte fünf Spinnen auf dem Herren-WC. Dort ist seit Ewigkeiten nicht mehr gründlich gereinigt worden. Das „Sentosa“ ist barrierefrei.

Essen Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze grau 2Kochmuetze grau 2Kochmuetze grau 2

Das Restaurant hat eine Mittagskarte, auf der insgesamt 26 Gerichte zwischen 6,20 und 7,60 Euro jeweils mit Suppe oder Frühlingsrolle angeboten werden. Das teuerste Gericht ist die knusprige Ente (scharf oder süßsauer), die ich auch bestellte. Meine Kollegin wählte das Rindfleisch mit verschiedenem Gemüse für 6,30 Euro.

Vorweg gab es eine typische chinesische Suppe. Leicht säuerlich, mit undefinierbarer Einlage, aber durchaus lecker. Die Frühlingsrolle war ein großer, aufgeblähter Teigfladen mit viel zu wenig Füllung. Für meinen Geschmack auch zu lange frittiert.

Das setzte sich bei meinem Hauptgericht fort: Die Ente war regelrecht totfrittiert, an einigen Stellen schon leicht schwarz und dadurch bitter. Das Geflügel lag auf einem Bett von Gemüse, das noch teilweise knackig war. Die scharfe Soße bestand aus einer dunklen Flüssigkeit, die vor Stärke und Glutamat strotzte und in die noch etwas Chillipulver gegeben wurde.

Auf dem Teller meiner Kollegin schwamm die gleiche Soße – nur ohne Chilli. Sie hatte außerdem einen ählichen Gemüsemix, dazu sehr dünne Streifen von Rindfleisch. Die Preise im „Sentosa“ sind durchaus günstig, deswegen sollte man natürlich kein Sterne-Niveau erwarten. Aber etwas mehr Pfiff und wenigstens solide Kochkunst dürfte es schon sein.

Service Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz-grauKochmuetze grau 2

Wir wurden schnell bedient, mussten aufs Essen nicht lange warten, auch wenn die beiden Gerichte nicht zeitgleich kamen. Zum Schluss ein kurzer Smalltalk – das geht in Ordnung.

Preise Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze grau 2

Das Essen ist günstig, die Getränke auch. Eine kleine Flasche Wasser (0,2l) kostet 1,70 Euro, ein Beck‘s vom Fass (0,3l) 2,10 Euro. Ein Glas Wein (0,2l) gibt es ab 3 Euro.

Fazit

Die chinesische Küche hat so viel zu bieten. Das „Sentosa“ nicht.

Das „Sentosa“ (Hemmstraße 240) bietet täglich außer sonntags von 12 bis 15 Uhr Mittagstisch an. Infos und Reservierungen unter 0421 – 37 28 71.

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