Wilko Zicht, Bürgerschaftsabgeordneter der Bremer Grünen, gibt seine Ämter als innen- und drogenpolitischer Sprecher auf, ebenso verzichtet er auf den Sitz im Vorstand der Bürgerschaft. Die Staatsanwaltschaft Bremen hatte die Aufhebung der Immunität von Zicht beantragt – der Vorstand der Bürgerschaft dem zugestimmt.
Seine Fraktionsvorsitzende Maike Schaefer stellt sich hinter ihn: „Die Entscheidung, die Wilko Zicht getroffen hat, hat unseren Respekt.“ Wie für alle Bürger gebe es auch für Politiker die gleichen Rechte: „Es ist jetzt zunächst der Ausgang der Ermittlungen abzuwarten. Wilko Zicht ist ein engagierter Abgeordneter, der sich unserer Unterstützung sicher sein kann“, so Schaefer.
Staatsanwaltschaft will nichts bestätigen
Gegen Zicht soll wegen des Verdachts auf den Erwerb von Drogen ermittelt werden: Wie Radio Bremen berichtet, soll Zichts Name auf der Kundenliste eines Internethändlers aufgetaucht sein, gegen den ermittelt wird. Allerdings will die Staatsanwaltschaft Bremen die Ermittlungen auf Nachfrage „weder bestätigen noch dementieren“, und auch die Bürgerschaft, die die Entscheidung zur Aufhebung der Immunität traf, will sich nicht äußern.
Die Vorwürfe betreffen mein Privatleben vor meiner Abgeordnetenzeit. Ich werde am Montag in der Fraktion die Vertrauensfrage stellen.
— Wilko Zicht (@WilkoZicht) 8. Juni 2016
Wilko Zicht hatte auf twitter mitgeteilt, die Vorwürfe bezogen sich auf sein Privatleben vor der Abgeordnetenzeit. Er ist seit der Wahl im vergangenen Jahr Abgeordneter der Bürgerschaft und Mitglied im Vorstand des Parlaments. Im vergangenen Jahr war gegen Wilko Zicht in einer anderen Sache ermittelt worden, das Verfahren wurde aber eingestellt.