Werder-Verteidiger Theo Gebre Selassie verlor mit Tschechien das erste EM-Spiel gegen Spanien. Foto: Nordphoto Werder-Verteidiger Theo Gebre Selassie verlor mit Tschechien das erste EM-Spiel gegen Spanien. Foto: Nordphoto
EURO in Frankreich

Gebre Selassie: 0:1 mit Tschechien gegen Spanien

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Bei der deutschen Nationalmannschaft sind keine Profis des SV Werder für die EURO in Frankreich nomniniert. Deswegen schauen die Bremer Fans bei den Spielen von Tschechien, Österreich und Ungarn ganz genau hin.

Obwohl kein Werder-Profi für die DFB-Auswahl nominiert wurde, können Anhänger der Grün-Weißen auch bei der EURO 2016 in Frankreich einigen ihrer Lieblinge die Daumen drücken.

Den Anfang machte am Montag Theo Gebre Selassie, der im ersten Nachmittagsspiel mit der tschechischen Auswahl in Toulouse gegen Spanien antrat.

Offensiver als bei Werder

Bei Werder lief er in der vergangenen Zeit ausschließlich als Rechtsverteidiger auf. Tschechiens Nationaltrainer Pavel Vrba stellte ihn allerdings weiter vorgezogen in einer offensiven Dreierkette im Mittelfeld neben Tomas Rosicky auf.

Allerdings war seine offensivere Ausrichtung doch eher theoretischer Natur. Denn nach durchaus mutigem Start zogen sich die Tschechen gegen den Titelverteidiger sehr weit in die eigene Hälfte zurück, verteidigten mit zwei Ketten kurz vor dem eigenen Strafraum.

Duelle mit Iniesta und Alba

Auch Gebre Selassie, der mit der Rückennummer vier die Europameisterschaft spielt, musste sich auf die Defensive konzentrieren, erfolgreiche Vorstöße in die gegnerische Hälfte blieben die absolute Mangelware.

Oft sah sich der Bremer Spaniens Superstar Andrés Iniesta gegenüber. Auch dessen Mannschaftskollege vom FC Barcelona, Jordi Alba, marschierte über die rechte Seite der Tschechen.

Selassie bereitet vor

Die destruktive Spielweise der Elf von Coach Vrba ging auf. Die Iberer taten sich unheimlich schwer mit der kompakten Abwehr. Und wenn sie sich einmal durchkombinieren konnten, war Star-Keeper Petr vom Arsenal FC zur Stelle.

Die einzige Chance für die Tschechen hatte kurz vor der Pause Tomas Necid mit einem Schuss aus 16 Metern. Gebre Selassie hatte den Angriff mit einem Antritt über die rechte Seite eingeleitet.

Größte Chance des Spiels

Überhaupt ging Werders Rechtsverteidiger lange Wege, harmonierte gut mit Pavel Kaderabek. Wenn bei seinem Team offensiv etwas ging, dann über den Bremer.

So wie in der 65. Minute, als Gebre Selassie nach einer kurz ausgeführten Ecke und der anschließenden Ecke zum Kopfball kam und versuchte, den Ball quer auf auf den einschussbereiten Kaderbarek zu spielen, der Spanier Cesc Fabregas aber in letzter Sekunde und höchster Not klären musste. Die bis dahin beste Möglichkeit des Spiels.

Spaniens Treffer nach Theos Auswechslung

Danach übernahmen allerdings die Spanier wieder das Kommando, schnürten Tschechien im eigenen Strafraum ein, fanden aber nicht das Mittel, um die vielbeinige Abwehr zu knacken.

In der 86. Minute war dann dann Arbeitstag für Theo Gebre Selassie beendet, für ihn kam Josef Sural. Und nur Sekunden nach diesem Wechsel fiel der Führungstreffer für Spanien.

Dienstag grün-weißes Duell

Nach einer Flanke von Iniesta von der linken Seite, wo Gebre Selassie nun nicht mehr verteidigte, war Gerard Piqué mit dem Kopf zur Stelle (87.). 1:0 für den Titelverteidiger – so war auch der Stand nach 90 Minuten. Eine bittere Niederlage für die Tschechen, bei denen Werder-Profi Theo Gebre Selassie zu den Besten gehörte.

Am Dienstag wird es dann um 18 Uhr in Bordeaux sogar ein grün-weißes Duell geben – vorausgesetzt Zlatko Junuzovic (Österreich) und László Kleinheisler (Ungarn) werden von ihren jeweiligen Trainern aufgestellt.

Beim Testspiel gegen Deutschland am 4. Juni in der Schalker Veltins-Arena, das die Ungarn mit 0:2 verloren, durfte Kleinheisler 82 Minuten spielen. Seit er in der Winterpause von Videoton FC Szekesfehervar an die Weser gewechselt war, kam er in sechs Bundesliga-Einsätzen für Werder gerade mal auf 194 Minuten.

Wechsel nach der EURO?

Das sieht bei Zlatko Junuzovic etwas anders aus. Nach Verletzungsproblemen in der ersten Saisonhälfte startete der Mittelfeldspieler in der Rückrunde so richtig durch und trug mit zwei Toren und zehn Assists maßgeblich zum Klassenerhalt bei.

Zuletzt wurden Gerüchte laut, dass Junuzovic die EURO nutzen möchte, um sich für einen neuen Arbeitgeber zu empfehlen. Schon deswegen werden die Werder-Fans am Dienstag ganz genau hinschauen.

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