In diesem Nistkasten brüten schon seit mehreren Jahren regelmäßig Turmfalken. „Im Mai ist wieder ein Pärchen in die Ofenerdieker Thomaskirche eingezogen“, teilt Johannes Bartner vom NABU mit.
Im Rahmen des bundesweiten NABU-Projektes „Lebensraum Kirchturm“ haben es sich Johannes Bartner und Melanie Witte zur Aufgabe gemacht, Nistkästen für Turmfalken in Kirchtürmen in Oldenburg und weiterer Umgebung anzubringen. Zurzeit werden etwa 80 dieser Spezialkästen für Turmfalken durch die beiden Ehrenamtlichen betreut.
NABU betreut 80 Nistkästen für Turmfalken
Turmfalken brüten naturgemäß in Felswänden mit Nischen oder auch in größeren Bäumen. Sie bauen keine aufwändigen Nester, sondern legen ihre Eier auf den Boden des Brutplatzes ab. Seltener benutzen sie auch alte verlassene Nester von Krähen oder Tauben.
In dörflichen Siedlungen und Stadträndern lassen sich spezielle Turmfalkenkästen sehr gut in der Höhe an Kirchtürmen anbringen, wodurch dem Turmfalken die Nistplatzsuche gerade im Flachland sehr erleichtert wird.
Turmfalken live über Webcam beobachten
Von April bis Mai legt das Weibchen meist fünf bis sechs, selten bis zu neun Eier. Diese sind meistens rotbraun gefleckt. Die Brut dauert etwa vier Wochen. Die Aufzucht der Jungen betreiben die Turmfalkenpärchen gemeinsam. „Im Moment sind vier Eier im Nest und durch die Webcam bekommen wir faszinierende Einblicke in das Brutverhalten der Elterntiere,“ sagt Bartner.
In den kommenden Wochen kann über den Livestream verfolgen, wie die kleinen Turmfalken schlüpfen und aufwachsen.