Ein Jahr für ihre Entwicklungsmöglichkeiten am Gymnasium sei ihnen durch die Politik genommen worden, bemerkte Martina Wohltmann. Für den Schulelternrat gratulierte sie den Jugendlichen zur bestandenen Reifeprüfung und erinnerte an die Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre, die „glücklicherweise“ für die folgenden Jahrgänge schon wieder auf 13 Jahre verlängert worden sei.
Wohltmann dankte der Schule, deren Kollegium außerordentlich engagiert sei, das zeige sich an der erfolgreichen Teilnahme der Schülerinnen und Schüler an vielen Wettbewerben im musikalischen und darstellenden Bereich und besonders bei „Jugend forscht“.
Schulorchester sorgt für musikalischen Rahmen
Der Schulverein bringe jährlich 15.000 Euro für Projekte auf, die sich nur durch solche Zuschüsse finanzieren ließen, sagte dessen Vorsitzender, Udo Borchers. So sei auch der Aufbau des neuen Schulorchesters gefördert worden, das unter der Leitung von Angelika von Hollen für den musikalischen Rahmen der Abi-Feier sorgte.
Zusätzlich rockte der Leistungskurs Musik die Bühne, die neun Schülerinnen und Schüler, Emily Marie Lang, Henning Schürholz, Alicia Serwe, Kamil Szymanski, Niklas Warnken vom Gymnasium sowie Lone Grotheer, Lukas Kuhn, Noemi Grimm und Katja Sonntag von der Integrierten Gesamtschule, wurden im Rahmen der Abiturfeier noch mit einer besonderen Auszeichnung für ihre musikalischen Leistungen geehrt.
Schüler erreichen Durchschnittsnote von 2,53
Schulleiter Stefan Stamp-Focke würdigte den Abi-Jahrgang 2016 des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck, der das Abitur mit Bravour bestanden habe. Alleine 22 Schülerinnen und Schüler haben im Abschlusszeugnis die Note 1 erreicht, die Durchschnittsnote insgesamt sei eine 2,53, so Stamp-Focke.
Die Heranwachsenden hätten den ersten, langen Weg ins Leben abgeschlossen, viele Türen ständen ihnen nun offen. Das Abitur bekomme man nicht geschenkt, unterstrich Stamp-Focke seine Wertschätzung für die 107 Abiturientinnen und Abiturienten seiner Schule.
„Abitur ist viel mehr als ein Zettel“
Für die Absolventen sprach Franz Roloff. Es war kein einfacher Weg, sagte der Abiturient und nannte in seinem Rückblick auch Unangenehmes wie „marode Computer und grauenvolle Toiletten“. Und dankte Eltern und Lehrern, wandte sich dabei an seine Altersgenossen mit der Aufforderung, jetzt zu feiern, aber nicht zu vergessen, dass jeder Lehrer und jedes Elternteil in ihrem jeweiligen Leben schon mehr geschafft hätten als die jetzigen Abiturienten. Das Abitur sei eine große Chance für alle Absolventen, aber auch eine Herausforderung: „Wir nehmen viel mehr mit nach Hause als einen Zettel.“