Der Anfang des Projekts geht auf einen Wettbewerb der Kreissparkasse aus dem Jahr 2006 zurück. Damals belegten die Schüler den dritten Platz. Zur Belohnung gab es einen Schienenkreis, eine Lok und einige Wagen. Seither wurde der Bestand deutlich erweitert, die Schüler der fünften bis siebten Klassen haben im Rahmen der Modelleisenbahn-AG über die Jahre insgesamt 14 Module angefertigt.
Ein solches Modul ist einen halben Meter breit, zusammengesetzt ergeben sie eine auf 15 Metern befahrbare Modelllandschaft. Wer durch die Achimer Fußgängerzone flaniert, kann nun neuerdings Teile davon sehen – im Schaufenster des ehemaligen Schuhhauses Sieck nahe des Kreisels, das derzeit leer steht.
Ditzfeld sieht eine Win-Win-Situation
Achims Bürgermeister Rainer Ditzfeld sieht darin eine Win-Win-Situation: „Das ist eine tolle Werbung für die Arbeit der Schule. Und die Stadt hat ein Interesse daran, etwas hinter den Scheiben zu haben“. Die Eigentümerin stellt die Ladenfläche den Schülern kostenfrei zur Verfügung.
„Der Fleck ist ideal, hier laufen viele Leute vorbei“, meint Schulleiter Dominik Lerdon. Jedes der 14 Module stellt um den Schienenverlauf ein Thema dar, beispielsweise einen Waldbrand, eine Autobahn oder einen Friedhof. „Da ist immer ein Hingucker dabei“, sagt Ulf Suchantke, der gemeinsam mit Angelika Amelung die Schüler-AG betreut.
Ist bald die gesamte Landschaft zu sehen?
In jedem Jahr können zwischen sechs und zehn Kinder an der AG teilnehmen. An einem Modul arbeiten die elf- bis 13-Jährigen jeweils etwa ein Jahr, zumal die AG nur in zwei Stunden pro Woche angeboten werden kann.
Solange kein neuer Pächter in den Schuhladen einzieht, könnte der Raum vielleicht genutzt werden, um demnächst einmal alle Module vorzuführen. So könnten beispielsweise im Rahmen des Achimer Wochenmarktes für einige Stunden die Türen des ehemaligen Schuhgeschäfts für Marktbesucher öffnen. Dazu müsste man sich lediglich vorher mit der Eigentümerin einigen, meint Rainer Ditzfeld optimistisch.