Fernweh, Abschied, Sehnsucht, die Suche nach Heimat und die dazu passenden Melodien der deutschen Hafenschlager und Chansons der 1950er und 60er Jahre bilden seit Jahren das musikalische und textliche Material für den Sound vom Golden City.
In diesem Jahr erweitern Frauke Wilhelm und Nomena Struß – auf der Bühne besser bekannt als Ramona Ariola und Ramon Locker – ihr Repertoire aus deutschen und englischen Liedern um die Sprachen Arabisch, Farsi und Kurdisch und zeigen wie Integration klappen kann. Zusammen mit 13 geflüchteten Musikern präsentieren die beiden das eindrucksvolle Programm „Sehnsuchtslieder von der Gegenküste“.
Musikprojekt mit Botschaft
Seit Anfang März wurde geprobt, damit jeder Ton, jeder Sketch sitzt. Als Dolmetscher fungierten Hoda Mobasher und Bashar Ebrahem. Zusammengestellt wurde eine Mischung aus Liedern aus den Heimatländern der Geflüchteten, Golden City-Hits wie „Weiße Rosen aus Athen“ und Wortspielen mit den Eigenarten der Norddeutschen.
Doch die Akteure wollen mehr als nur unterhalten. Sie bringen dem Publikum ihre eigene Kultur näher, verzaubern sie mit ungewöhnlichen Tönen und lassen sie an ihrer Fluchtgeschichte teilhaben. Das ist nicht immer leicht auszuhalten. Auch sind die Liedtexte, deren deutsche Übersetzung per Beamer angezeigt wird, für europäische Ohren teilweise arg schnulzig. Aber genau dieses Miteinander ist gelebte Integration in ihrer besten Form.
Lieder voller Sehnsucht
Die „Sehnsuchtslieder“ werden nochmals am 20. August, um 20 Uhr und am 21. August, um 18 Uhr aufgeführt. Karten gibt es zum Preis von 10 Euro direkt im Golden City am Europahafen in der Bremer Überseestadt. Alle weiteren Programmpunkte findet man unter