Juri Reckeweg, Florian Mitz, Alenna Rose, Tammo Reckeweg und Fynn Lammers (v. l.) bilden die Band Lenna aus Stuhr. Bei der Breminale treten sie im Rahmen von "Live in Bremen" auf. Demnächst winkt eine Teilnahme am deutschen PopCamp. Newcomer Juri Reckeweg, Florian Mitz, Alenna Rose, Tammo Reckeweg und Fynn Lammers (v. l.) bilden die Stuhrer Band Lenna. Foto: Gerding
Newcomer-Band

Band Lenna aus Stuhr will mit Musik ganz nach oben

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Am Sonntag, 16.30 Uhr, tritt „Lenna“ auf der Breminale auf – die Band aus Stuhr ist auf Erfolgsspur. Wie vor ihr Jupiter Jones und OK Kid wurde sie für die Teilnahme am PopCamp ausgewählt. Ein Interview über große Ziele.

Weser Report: Hallo Tammo, du bist bei Lenna für Gitarre und Gesang zuständig. Ihr nennt eure Musik Power-Pop – was soll das sein?

Reckeweg: Obwohl wir Rock-Elemente in unserer Musik haben, wäre es falsch, zu sagen, dass wir Rockmusik machen. Wichtig ist uns schließlich vor allem, dass die Songs von Lenna gut ins Ohr gehen – das ist die Musik, die wir selber gerne hören.

Pop wiederum ist vielleicht ein wenig in Verruf geraten, gilt als 08/15-Musik. Wir machen Pop, der eine Stufe energiegeladener ist als das, was man im Radio so hört – Power Pop eben.

In eurem alten Song „Sonne“, besingt ihr den Himmelskörper, textlich vielleicht ein bisschen im Stil von Xavier Nai­doo. Euer neuester Song „In diesem Moment“ handelt hingegen von einem One-Night -Stand…

Ja, auch wenn zwischen den Aufnahmen nur ein Jahr liegt, haben wir uns in der Zeit mit Sicherheit verändert. Im normalen Leben neben der Musik hat man ja auch Erlebnisse, die einen prägen.

Ich denke, beide Lieder stehen jeweils für einen Zeitabschnitt. Irgendwann halten wir bestimmt auch die Lieder, die wir jetzt machen, für überholt. Ich glaube das ist gut so – man entwickelt sich eben weiter.

In diesem Jahr habt ihr ziemlich viele Konzerte gegeben, ein Musikvideo aufgenommen und an Wettbewerben teilgenommen. Bleibt neben der Musik noch Zeit für was anderes?

Der Aufwand wird definitiv immer höher: Drei mal die Woche proben, so lange wie es geht. Eine Stunde täglich für Öffentlichkeitsarbeit.

Und für die Planung des Musikvideos mussten wir auch viel Zeit investieren.Ich hab im vergangenen Jahr mein Freiwilliges Soziales Jahr aufgegeben, weil Lenna so viel Zeit geschluckt hat.

Dann läuft ja Lenna nicht mehr nur nebenbei. Könnt ihr euch vorstellen, dass ihr irgendwann mit Musik genug Geld verdient?

Natürlich ist es unser Ziel, von dem zu leben, was wir am liebsten machen. Zurzeit geht das noch nicht, obwohl die Auftrittsgagen steigen und auch die ersten Gema-Gebühren eintrudeln. Im Moment fließen alle Einnahmen direkt ins Projekt: In besseres Equipment oder auch in unser Musikvideo.

Aber wenn wir so weitermachen wie bisher, ist es gar nicht mal so utopisch, irgendwann nur noch Musik machen zu können.

Würdest du sagen, dass ihr schon richtige Fans habt?

Am Anfang kamen natürlich vor allem Freunde und Bekannte zu Gigs – aber die sind ja auch schnell überzeugt, dass man gute Sachen macht.

Gerade ist es spannend zu sehen, dass bei Auftritten plötzlich auch Leute, die keiner von uns kennt, unsere Texte mitsingen können.

Heute tretet ihr auf der Breminale auf, im Finale von „Live in Bremen“. Was erwartet die Zuschauer da?

Na, zum Einen mal drei neue Songs – zwei davon hat noch nie jemand gehört, spannend also, wie das Publikum da reagiert.

Und zum Zweiten haben wir im Coaching für das Finale am Sound gefeilt – welchen Verstärker wählt man, welche Effekte sind sinnvoll. Wir wollen ein ausgeglichenes Soundbild, in dem kein Instrument zu sehr im Vordergrund steht.

Das nächste Coaching wartet bereits. Ihr habt einen der fünf Plätze für das PopCamp errungen. Wie viele Coachings braucht man – könnt ihr da überhaupt noch was lernen?

Als junge Band bekommt man von allen Seiten Tipps. Wir müssen schon rausfiltern, was davon für uns überhaupt wichtig ist. Es gibt aber Etliches, wo wir noch ausgereifter werden können, Bühnenperformance zum Beispiel.

Beim PopCamp wird es auch darum gehen, wie man sich in der Musikwelt positioniert, wie das Business läuft. Das ist eine Riesenchance – viele Bands haben es so schon geschafft, vom Newcomer-Ding wegzukommen.

 

Das ist Lenna:

Unser Interviewpartner, Tammo Reckeweg, ist 19 Jahre alt, spielt Gitarre, singt und kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit; im Herbst beginnt er ein Studium der Musikwissenschaften.

Sein Bruder, Juri Reckeweg, ist mit 17 Jahren der Jüngste der Gruppe. Er spielt Schlagzeug und singt; in zwei Jahren macht er Abitur.

Florian Mitz, 18, spielt Bass und Gitarre; er macht gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kindergarten.

Fynn Lammers ist mit 21 Jahren der Älteste in der Gruppe; bei .Lenna spielt er Gitarre, im Leben daneben macht er eine Ausbildung zum Bankkaufmann.

Und Alenna Rose, 18 Jahre alt, ist die Frontsängerin der Band; sie möchte im Herbst ein Studium der Kulturwissenschaften beginnen.

 

Der Auftritt von Lenna beim „Live in Bremen“-Finale findet am Sonntag, 16.30 Uhr im Deichgrafzelt beginnt um 16.30 Uhr.

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