Bildungssenatorin Claudia Bogedan glaubt, dass Bremens Schulen gut ausgestattet sind. Foto: Schlie Bildungssenatorin Claudia Bogedan glaubt, dass Bremens Schulen gut ausgestattet sind. Foto: Schlie
Schuljahresbeginn

Noch immer fehlen in Bremen 38 Lehrer

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Am Donnerstag ist für 52.600 Schüler das neue Schuljahr los gegangen, 5.623 Lehrer unterrichten sie. Die Bildungsbehörde bewertet das positiv, auch wenn für den Pool an Vertretungslehrern noch immer 38 Stellen frei sind.

„Die Unterrichtsversorgung ist mit 99.55 Prozent gesichert“, fasste Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan die Ausstattung der Bremer Schulen am Donnerstag zusammen. Insgesamt besuchen 52.650 Schüler den Unterricht an Bremens Schulen, 4.490 Kinder sind neu eingeschult worden.

Dem gegenüber stehen 5.623 Lehrer und ein Pool von 172 Vertretungslehrern, 210 sind eigentlich vorgesehen, doch 38 Stellen hat die Behörde bisher nicht besetzen können. „Wir versuchen die Fachkräfteknappheit besser in den Griff zu bekommen“, so Bogedan. Bremen setze dabei vor allem darauf, Lehrkräfte aus anderen Bundesländern anzuwerben.

Unterrichtsausfall soll weniger werden

„Unter den 186 neu eingestellten Referendaren kommen knapp 30 nicht aus Bremen.“ Langfristig glaubt die Behörde, die in der Hansestadt ausgebildeten Lehrer auch im Land halten zu können.

Auch wenn sich der Unterrichtsausfall im vergangenen Jahr reduziert habe, sei der gewünschte Umfang noch nicht erreicht. Bogedans Mitarbeiter seien damit beschäftigt, insbesondere den Unterrichtsausfall der aus organisatorischen Gründen stattfindet, zu beheben.

„Sollte sich in den kommenden Monaten keine Verbesserung ergeben, werden wir die Situation durch externe Experten prüfen lassen“, so die Senatorin.

Zudem sollen Seiteneinsteiger und ausländische Lehrkräfte, die derzeit qualifiziert werden, eine Lösung für den Fachkräftemangel sein. „Pensionierte Lehrer einzustellen ist für uns nur eine Notlösung und nicht zukunftsorientiert“, erklärte Bogedan.

44 Millionen Euro für Umbau und Sanierungen

Um auch Mangelfächer mit Lehrern besetzen zu können, sei man inzwischen dazu übergegangen auch während des Schuljahrs Personal einzustellen und nicht nur an zwei bestimmten Terminen.

Neben den personellen Veränderungen wird laut Behörde in diesem Schuljahr zudem für rund 44 Millionen Euro gebaut und saniert. So sind 3.56 Millionen Euro für den Um- und Erweiterungsbau der Schule an der Egge, 1,15 Millionen Euro für die Sanierung der Turnhalle an der Gesamtschule Ost und 1,2 Millionen Euro für die Sanierung eines Pavillons der Grundschule Halmerweg veranschlagt.

Flüchtlingskinder ausreichend untergebracht

Für die Beschulung von Flüchtlingskindern hat die Behörde insgesamt 255 neue Lehrkräfte eingestellt, 170 davon in den Vorkursen. 14,5 Millionen Euro fließen so in die Betreuung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Ausreichend Plätze in allen Klassenstufen seien auch nach dem Beschluss des Verwaltungsgerichtes vorhanden.

Die Behörde hatte Plätze für Flüchtlinge freigehalten, um die Regelgröße der Klassen so zu gestalten, dass sie nicht zu groß werden, wenn Kinder dazu stoßen.

Das Verwaltungsgericht hatte entschieden, dass diese Regelung von der Behörde so nicht hätte gemacht werden dürfen. „Wir wussten immer, dass die Verordnung nicht ganz klagesicher ist, glauben aber uns letztendlich durchsetzen zu können“, so Bogedan. Denn der politische Gedanke, Flüchtlingskinder auf das ganze Stadtgebiet zu verteilen, werde von allen getragen.

Für dieses Schuljahr hätten alle Kinder ihren Platz an der Wunsch-Schule bekommen, auch die Flüchtlingskinder seien versorgt.

 

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