Es ist noch nicht mal 7 Uhr morgens. Die meisten Borgfelder liegen noch in den Federn. Doch bei Obst & Genüsse Hannig brennt schon Licht. Das veranlasst die ersten Kunden, an der Tür zu kratzen, um schon vor der offiziellen Öffnungszeit um 8 Uhr Vitamine zu tanken.
Chef Christian Hanning sagt nicht nein. Zum einen ist er selbst schon seit 3 Uhr auf den Beinen, zum anderen, freut er sich stets über sein „freundliches, höfliches, humor- und geschmackvolles Klientel“.
„Es ist eben ein Dorf hier“
Anke Richter-Lünzmann (Carpe diem) versorgt dieses mit den schönen Dingen des Lebens und sitzt gerne auch mal mit den „Urborgfeldern“ plaudernd am Tisch. „Es ist eben ein Dorf hier, jeder kennt jeden und aus Kunden werden Freunde“, sagt sie.
Das bestätigt Günter Müller, Geschäftsführer von Expert Kohle: „Die meisten bei uns im Kollegium sind 25 bis 41 Jahre dabei. Somit baut sich eine Beziehung zu den Einwohnern auf, zumal wir einen eigenen Kundendienst haben und keine Subunternehmen beschäftigen.“
Geballte Vielfalt im Dorfkern
Monika Kiefert schätzt das Flair vor Ort so sehr, dass sie im Unruhestand noch einmal neu angefangen hat. Die inzwischen 74-Jährige verkauft im Laden 37 Damenmode –und will das tun, „solange sie Lust hat“. Und die engagierte Händlerin macht den Eindruck, als würde ihr die nicht so schnell vergehen.
Modebewusste Borgfelder finden im Umkreis ferner noch Schuhgeschäft und Friseur. Im Kern des Dorfes gibt es ansonsten „geballte Vielfalt“ – alles ist nah beieinander. Die Liste reicht von A wie Apotheke bis Z wie „Zweirad Schallich“.
Außerdem gehören dazu ein Baumarkt, Biohof, Blumengeschäft, Goldschmiede, Reisebüro, Weindepot, Confiserie, Kinderbuchladen, Optik Trippner, eine Tanzschule sowie Post und Sparkasse. Die Nahversorgung mit Lebensmitteln stellen ein Supermarkt, Discounter, Bäcker und Fleischereifachbetrieb sicher.
Park und Bänke laden zum Verweilen ein
Dann gibt es natürlich noch viele schöne Plätze für ein kleines Päuschen: Entlang der „Haupteinkaufsmeile“ sowie am Platz mit der Linde stehen Bänke, wer es richtig ruhig mag, zieht sich in den Ratspiekerpark zurück.
Schleckermäuler kehren während einer Auszeit besonders gerne im Eiscafé ein, wer ein zünftiges Bier mag, in den Schankwirtschaften am Ortsamt. Und all jene, die mehr als einen Snack oder einen Hopfentee mögen, werden im Magnolia, im Bistro sowie dem Confetti‘s bestens bedient.
Bestens angebunden
Ansonsten ist Borgfeld natürlich für seine landwirtschaftlichen Betriebe sowie den Schützenverein bekannt. Denn am Hamhofsweg gibt es tatsächlich noch einen solchen, und zwar einen mit Format.
Und obwohl das alles am Stadtrand von Bremen liegt, ist das „Dorf“ doch bestens angebunden – mit der Linie 4 ist man aus der Innenstadt in einer halben Stunde da, aus Lilienthal kommend binnen weniger Minuten. Und der Abstecher lohnt sich.